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Gisa K.


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Mon Reale

Der Kreuzgang von Monreale
Der Dom Santa Maria la Nuova in Monreale ist Krönungs- und Vermählungskirche König Wilhelms II. sowie normannische Herrschergrablege - ein Großprojekt in Architektur und Ausstattung, dem ein Kloster mit Kreuzgang angeschlossen war, das durch Schenkungen und Privilegien rasch zu einem der begütertsten des normannischen Reiches wurde. Der Kreuzgang von Monreale nimmt in vielerlei Hinsicht eine besondere Stellung innerhalb der romanischen Klosterbauten Italiens, sowie im gesamten Mittelmeerraum ein. Er zählt zu den größten und qualitätsvollsten sowie zu den in seinen Detailformen variantenreichsten und besterhaltensten Kreuzgängen des 12. Jahrhunderts. Die mindestens fünf zwischen 1174 und 1189 tätigen Werkstattgruppen sind von unterschiedlicher geographischer wie künstlerischer Provenienz und jeweils verschiedenen Regionen Italiens und Frankreichs verbunden. Von der benediktinischen Klosteranlage und dem Königspalast hat sich heute außer dem Dom und Fragmenten der Konventsgebäude nur der Kreuzgang mit dem Brunnenhaus an der Südwestecke erhalten. Von den 104 Doppel- und 5 Viererkapitellen sind 15 historisiert und stellen biblische Themen dar. Die Kapitelle sind aus weißem Marmor gearbeitet, haben aber im Laufe der Jahrhunderte eine dicke, sandsteinartige Patina erhalten, die die Kapitelle fast vollständig bedeckt. Wahrscheinlich ist es parischer, aus Griechenland stammender Marmor, der in den Ruinen antiker Bauten zur Genüge auf Sizilien vorhanden war.

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