Mondnacht
Weg in den Garten, tief wie ein langes Getränke,
leise im weichen Gezweig ein entgehender Schwung.
Oh und der Mond, der Mond, fast blühen die Bänke
von seiner zögernden Näherung.
Stille, wie drängt sie. Bist du jetzt oben erwacht?
Sternig und fühlend steht dir das Fenster entgegen.
Hände der Winde verlegen
an dein nahes Gesicht die entlegenste Nacht.
Rainer Maria Rilke, Anfang Juli 1911, Paris
Zum Jahresende ein kleiner Blick auf meine neue Heimat seit nun einem Jahr.
Un petit regard à la fin d'année sur mon nouveau "chez moi" depuis maintenant un an.
Bonne Année
Sybille Treiber 31/12/2020 17:54
Wunderschön in diesem Licht.Danke für Deine Wünsche - bonne année pour toi aussi.
LG Sybille
Jörg Klüber 30/12/2020 23:58
Feine Bildsprache und dazu Rilke aus Paris!Schlicht wunderbar!
Eile geruhsam dem Neuen Jahr entgegen und gibt acht auf die Wilde Jagd! ;-)
Liebe Grüße aus dem Süden
gros bisous
Jörg & Manu
P.S.: Rilke und Paris gehören noch getagt! :-))