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Morgenerwachen

Mein Beitrag zum Blue Monday.

Noch ruht der Wald im nächtlichen Traume
Noch spürt man nicht des Tages Hast
Und in des Dickichts dunklem Raume
Hält noch der Morgennebel Rast

Doch überm Horizont erhebt sich
Ein roter Feuerschweif empor
Und in des Waldes Stille regt sich
Mit zagem Sang der Vögel Chor
...
© Volkmar Frank

Dieses Gedicht von Volkmar Frank beschreibt für mich ziemlich gut, was man erlebt, fühlt, wenn man einem Morgen wie diesem beim Erwachen zusieht.
Es ist noch dunkel, wenn man am Spot ankommt.
Alles ist umfänglich still.
Nur ab und an hört man das Rufen eines Käuzchens, das Bellen eines Rehs.
Dann bricht das erste Licht sich Bahn, und darüber verblassen die letzten Sterne.
Kalt ist es und der Bodennebel liegt als zarter Schleicher über dem frostigen Boden.
Farben entstehen, man hofft, die Wölkchen mögen dem Sonnenaufgang stand halten.
Erste Autos ziehen Lichtspuren durch das Tal, die Vögel stimmen nach und nach ihren Morgengesang an.
Und ich stehen da.
Atme.
Lass' all dies auf mich wirken.
Ich fotografiere und fühle mich dankbar.
Ich fotografiere und fühle mich glückselig.

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