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Morgens halb Zehn ....

Morgens halb Zehn ....

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Torsten Freitag


Free Account, Nähe Magdeburg

Morgens halb Zehn ....

Tschuldigung, mir fällt kein besserer Titel ein. Das kommt vom Wetter. Auch, daß ich momentan kaum Lust hab, mich vor den PC zu hocken und Bilder zu bearbeiten. Da müssen die letzten Urlaubsfotos noch warten.

Als kleines Lebenszeichen schieb ich also mal ne Aufnahme von gestern früh dazwischen - oder richtiger: Es ist eine Montage aus zwei Aufnahmen, die ich kurz nacheinander an derselben Stelle gemacht habe. Damit der leider unscharfe Schwertransporter nicht in den Müll muß.

Equipment: Hosentaschenknipse + Tennisschläger als provisorisches "Einbeinstativ"

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Mich interessiert mal eure Meinung dazu: Der Minisensor schafft ja nur wenig Hintergrundunschärfe. Meistens empfinde ich den unruhigen Hintergrund als störend, er lenkt ab und verwirrt das Auge und sieht halt nicht so schick aus, wie eine schön freigestellte Makroaufnahme mit der SLR. Beim Durchklicken der FC ertappe ich mich dabei, daß ich vorwiegend die Fotos anklicke, die im Vorschaubild schön aufgeräumt aussehen. - Bei diesem Motiv wollte ich aber gerade die Eigenschaft der Miniknipse nutzen, um den den Hintergrund nicht völlig aufzulösen, sondern ins Bild einzubeziehen. Man soll noch was vom Biotop Blumenbeet erkennen können. Das hat ja soweit geklappt. Allerdings wirkt der Hintergrund auf mich flach, vermittelt keine räumliche Tiefe. Wie geht das besser? Oder würdet ihr sowieso lieber ein freigestelltes Insektenmakro sehen?

Commentaire 10

  • Roswitha Schleicher-Schwarz 12/07/2008 6:01

    Dein Bild zeigt die volle Pracht des Sommers in verschiedenen Ebenen und mit feinem Schärfeverlauf, so dass durch den gesetzten Schärfepunkt deine Bildaussage klar wird.
    Der Fokus liegt auf dem Hummelchen und zur Erläuterung der Bildaussage sieht man die Hummel auch im Flug, weniger detailreich.
    Da kommt ganz klar rüber, was du zeigen willst.
    Besser kann man ein Bild nicht gestalten.
    Herzlichst Roswitha
  • Torsten Freitag 26/06/2008 16:22

    @Mar-Lüs: Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ja, die Bildidee mit den kleiner werdenden, sich wiederholenden Kulissen werde ich mir vormerken. Wo könnte ich die besser umsetzen als in so einer Salbei-Rabatte. Ich werd mal die Augen offen halten, ob ich irgendwo einen passenden Blickwinkel finde.
    Gruß Torsten
  • Mar-Lüs Ortmann 24/06/2008 12:27

    Hallo Torsten,
    mich haben deine beiden Naturdokus mit Salbei und Insekten und dein Text ebenfalls beschäftigt.
    Wenn eine angenehm unscharfe Kulisse erkennbar bleiben soll, dann sollten die Strukturen, die sich in der Kulisse wiederholen, eine Tiefenstaffelung suggerieren. Vielleicht müssten diese Strukturen dann deutlich kleiner - müssten deutlich in der Große gestaffelt erscheinen. Dem arbeiten die größeren Brennweiten aber entgegen, stimmts!
    Und dann denke ich (und das wünsche ich mir eigentlich immer von meinen Bildern), dass es doch auch gut aussehen könnte, wenn ein Unschärfeverlauf zu sehen wäre. Oft und hier ist es m.E. aber der ansich schöne flache Blickwinkel, der einem solchen Ansinnen entgegenarbeitet. Nein, kleine Täler, Hügel und Unebenheiten sollen schon auch mal hier und da ein bisserl einander verdecken dürfen in einem Bild. Aber ich ertappe mich dabei, dass ich Verläufe, Kontinuitäten - so als würde man den Blick leicht vertikal schweifen lassen - immer mal suche. Ich mache mir nichts vor; viele wilde naturnah aussehende Landschaften sind alles andere, als dass sie den oben vertonten Anspruch von schönen Unschärfeverlauf sich wiederholender Strukturen unterstützen würden. Und unser schönes Wildkräuterli, die Salbei, ist hoch gewachsen, Man könnte den Wuchsansatz auch dann nicht sehen kann, wenn man den Blickwinkel eine Idee steiler wählen würde. Nun gut, statt dessen könnte man den etwas steiler angestellten Blick halt über die Blütenwipfel schweifen lassen und Bild machen, das eine Idee weitwinkliger wäre und die Blüten in der Größe gestaffelt zeigen würde. Die Naheinstellgrenzen meiner in den weitwinkligen Modi schauenden Kameras ließen aber nicht zu, dass zugleich ein paar Blüten groß abgebildet in den Vordergrund, in die die Schärfeebene kämen.
    (Der schmalste Zwischenring, den ich - wollte ich das verwirklichen, zwischen eine hochauflösende DSLR- Kamera und ein weitwinkliges Objektiv setzen könnte, ist leider viel zu groß (zu breit).

    Egal; ärgern solltest du dich über deine schöne Bilder aber nicht. So wollen sie fast alle Leute ja haben, nur du, Torsten, bist im Moment (mir gehts mit meinen Bildern ähnlich) etwas unzufrieden.

    Grüße
  • Torsten Freitag 17/06/2008 13:23

    Danke für euer Kommentare.
    @Michael: "Das Freistellen ist oft einfacher" ... Naja, mit der Miniknipse eben nicht. Aber das typische Kompaktknipser-Blümchen- oder -Insektenfoto mit lauter Gewusel im Hintergrund ist sicherlich die unschönere Alternative. "Gekonntes einbeziehen des Hindergrundes ist die wahre Herausforderung" ... Tja. Also werd ich weiter üben!
  • Michael Leipold 16/06/2008 18:53

    Es ist ganz unterschiedlich ob ein freigestellter Hindergrund wirkt. Es kommt darauf an, in wie weit du ihn mit in des Bild einbeziehen möchtetst. Probiere einfach mehrere Varianten aus und verlasse dich auf dein Geschmack.
    Das Freistellen ist oft einfacher. Gekonntes einbeziehen des Hindergrundes ist die wahre Herausforderung die nur mit Übung gelingt.
    Gruß Michael
  • Torsten Freitag 12/06/2008 10:35

    Ich danke euch allen.

    @hammi: Ich kann auch drei Ebenen
    @Günter: Glüclich darf ein fc-User sein, der eine solch ausführliche Bildanalyse bekommt. Das erinnert mich an meine Abiturprüfung im Kunstunterricht. Wir hatten auswärtige Gäste dabei. Mein Zeichenlehrer nahm eins meiner Bilder und erklärte es den Gästen so, daß ich selber ganz ergriffen war von meinem Kunstwerk. Mit anderen Worten: Ich fühl mich geschmeichelt.

    Ich nehme gern weiteres Lob entgegen :-)
    Aber Kritik und Anregungen genauso gern.
    Gruß Torsten
  • hammi06 11/06/2008 21:42

    Den Ausführungen von Günter Suppe´ ist nichts nehr hinzuzufügen..., außer..., daß mir die erste Version schon gefallen hat und ich Schärfe und Unschärfe, aufgeteilt in genau zwei Ebenen sowieso mag! Sehr gut gemacht! LG!
  • Sien 11/06/2008 17:57

    Ja....Du kannst zufrieden sein.( finde ich :)) )
    Ein sehr schöne aufnahme.
    LG Sien
  • † Günter Suppé 11/06/2008 14:50

    Man kann nicht alles haben, Eine ausgeprägte Freistellung macht den Hintergrund zur unbedeutenden Kulisse, seine Einbeziehung durch leicht betonte Zeich-nung erweitert den Bildraum zu einem lebendigen Bühnenraum, wo, wie im Theater, das Bühnenbild ja nicht unwesentlich zur Atmosphäre des
    Geschehens, bzw. der Handlung beiträgt.
    Das Objekt der Begierde wird so, zusammen mit den beiden unersättlichen Hauptakteuren vor einem diffus strukturierten Hintergrund, als strahlender Solitär mit
    emsigen Satelliten präsentiert, und im hintergründigen Ambiente machen Echofarben und -formen die harmonische Begleitmusik.
    Gegen eine solche Lösung habe ich nichts einzuwenden, schon gar nicht, wenn die Ausrüstung
    eine alternative Gestaltung ausschließt oder erschwert
    und die Montage so vorzüglich gelingt.
    Du kannst zufrieden sein.
    Liebe Grüße, Günter

  • Polaroid 11/06/2008 9:26

    Schöne Farben!!! gefällt mir!!!
    LG