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Moutebe

Republik Kongo, auf der Zugstrecke zwischen Brazzaville und Pointe Noire nach einer Nacht voller Mosquitos. Händler verkaufen Lebensmittel an einem Haltepunkt.

Tagebucheintrag: ...So wie es den Zug beutelte waren auch die Gleise seit der Kolonialzeit nur wenig gepflegt worden. Man erzählte uns, dass wegen der wirtschaftlichen Lage, die sich stetig verschlechterte, das Geld für den Unterhalt der Eisenbahn fehlen würde. Die Angestellten des staatlichen Unternehmens müssten mit Lohnabzügen zurecht kommen. Es sollen schon Züge tagelang in der sengenden Sonne gestanden haben weil das Gleis gebrochen war oder einfach kein Diesel für die Lok mehr vorhanden war. Wir hatten also Glück, dass der Zug rollte. Wir reisten in der zweiten Wagenklasse, wo es Platzkarten gab. Bis wir unsere Plätze gefunden hatten verging einige Zeit. Überall waren Menschen. Die heiße Luft im Waggon wurde von 16 Ventilatoren, die an der Decke angebracht waren durchmischt. Von draußen kam jedoch nur wenig frische Luft hinzu. Das Aroma, das in der Luft hing war eine Mischung aus rohem Fleisch, gärendem Obst und Schweiß. Der Zug rumpelte durch die Nacht. Die Beleuchtung fiel zeitweise aus. Es war nicht zu vermeiden irgendwann einzuschlafen.

Die kleine Meerjungfrau am Ogouwe
Die kleine Meerjungfrau am Ogouwe
Markus Bibelriether

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