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Heiner Schäffer


Free Account, Tecklenburg

musical-masquerade

Rauschender Beifall für Musical-Masquerade
Rund 250 Zuschauer in der Schauburg erlebten am Samstagabend ein Versteckspiel mit Masken und vielen Anspielungen. Nach der Premiere 2011 fand auch die zweite Auflage der „Musical-Masquerade“ ein Publikum, das den Stars begeistert zujubelte.
Felix Martin zeigte als „Zaza“, dass eine ausdrucksvolle Stimme mit schauspielerischem Talent gepaart sein muss, um auf der Musicalbühne erfolgreich zu sein.
Ibbenbüren. „Verwirrspiel“ ist nicht nur ein berührender Song aus dem Musical „The Scarlet Pimpernel“. Für die „Musical-Masquerade“ in der Schauburg passte die Textzeile „Nicht allen ist es gegeben, mit 100 Masken zu leben“ perfekt ins Bild.
Denn die etwa 250 Zuschauer erlebten am Samstagabend ein Versteckspiel mit Masken und vielen Anspielungen. Nach der Premiere 2011 fand auch die zweite Auflage der „Musical-Masquerade“ ein Publikum, das den Stars begeistert zujubelte.
Mit Darstellern aus Produktionen an großen Bühnen in Stuttgart, München oder Berlin standen die drei Gewinnerinnen des Musical-Song-Contests auf der Bühne. Der Nachwuchs durfte sich völlig unmaskiert zeigen. Die drei jungen Mädchen präsentierten Songs, mit denen sie im November 2011 die Jury des überregionalen Wettbewerbs überzeugt hatten.
Den Auftakt machte Alina Stemmerich aus Emsdetten, die mit ihrer humorvollen Interpretation des Songs „Wo sind die schönen Szenen hin“ aus „Monty Python’s Spamalot“ die Zuschauer sofort auf ihrer Seite hatte. Mit toller Stimme und beeindruckender Bühnenpräsenz zeigten auch Alegra Weng und Gina Scharrelmann, das von ihnen noch viel zu erwarten ist.
Große Emotionen sind ein Erfolgsgeheimnis von Musicals. Zu hören waren unter anderem wunderschöne Balladen aus „Marie Antoinette“, „Elisabeth“ und „Wicked“. Doch auch der Spaß kam nicht zu kurz, wie der Ausschnitt aus „Der Schuh des Manitu“ zeigte.
Nach der Pause, mit vielen Fachsimpeleien und Vergleichen des schauspielerischen Ausdrucks der Akteure, gab es kaum Überraschungen. Roberta Valentini hatten die wenigsten Zuschauer nicht auf dem Stimmzettel. Ihre warmherzige und liebevolle Ausstrahlung im Duett mit Alegra Weng fiel sofort auf.
Auch Veit Schäfermeier und Felix Martin ließen ihre Masken fallen. Eine Überraschung gab es für Roberta Valentini. Sie landete im letzten Jahr bei der Da Capo-Leserwahl auf dem ersten Platz und nahm einen Pokal entgegen.
Musicaldarsteller müssen nicht nur über eine Stimme mit vielen Facetten verfügen, sie brauchen auch eine große Portion Schauspieltalent. Einen besonders eindrucksvollen Einblick in das Geheimnis erfolgreicher Aufführungen gab Felix Martin als Zaza mit den Songs „Ich bin was ich bin“ und „Mascara“ aus „La Cage aux folles“ (Ein Käfig voller Narren).
Doch es war ganz offensichtlich, dass alle drei Akteure des Abends zu den Großen ihres Fachs gehören. Der Beifall wollte kaum enden. Imke Strothmann hatte mit ihrem Team die Sänger perfekt ins Licht gesetzt und den Ton gesteuert.

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