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Halde Prosper-Haniel Bottrop

Auf dem Plateau der südlichen Spirale wurde 1992 das Gipfelkreuz aufgestellt, das anlässlich des Besuches von Papst Johannes Paul II. am 2. Mai 1987 von Auszubildenden des Bergwerkes aus Spurlatten angefertigt und durch Bischof Franz Hengsbach am Karfreitag desselben Jahres gesegnet wurde. Es ist Teil eines Kreuzwegs mit 15 Stationen, der am Kleekamp beginnt, und markierte eine Zeitlang zugleich die Haldenspitze als Landmarke. Durch weitere Anschüttungen in der Folgezeit nördlich des Kreuzes ist das Plateau heute nicht mehr der höchste Punkt. Der von Tisa von der Schulenburg und Adolf Radecki gestaltete Kreuzweg wurde 1995 durch Bischof Hubert Luthe eingeweiht. Hier finden karfreitags regelmäßig Prozessionen statt. Kombiniert ist der Kreuzweg mit einem Bergbaulehrpfad mit typischen Maschinen und Geräten aus dem Bergbau.

Neben dem Holzkreuz – in einer Höhe von 126 Metern – befindet sich ein im Vollkreis angelegtes Amphitheater mit 800 Plätzen, die Bergarena. Hier finden regelmäßig Kultur- und Theaterveranstaltungen statt, unter anderem wurden die Stücke Jedermann (1999), Ein Sommernachtstraum (2001), Die Dreigroschenoper (2002) und Cabaret (2003) aufgeführt. Anlässlich des Kulturhauptstadtjahres „Ruhr.2010“ fand hier eine Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Oper Aida unter der künstlerischen Leitung des Bottroper Regisseurs Thomas Grandoch statt.

2002 wurde die Installation Totems vom baskischen Maler und Bildhauer Agustín Ibarrola aus über einhundert Eisenbahnschwellen geschaffen. Die Arbeit verbindet die „scheinbaren Gegensätze von Industrieraum und Natur“ (Aussage des Künstlers). 2007 wurde die auch als Windkamm bezeichnete Installation aufgearbeitet und umgesetzt. Heute stehen die Schwellen am Rande einer sichelförmigen Anhöhe, die auch den höchsten Punkt der Halde und den Windschutz für die Bergarena darstellt.

Durch die Stilllegung und Renaturierung der Halde konnten sich viele Tier- und Pflanzenarten auf dem brachfallenden Gebiet ansiedeln. Am Fuß der Halde findet sich ein dichter Laubwald, der auch in der umgebenden Region typisch ist. Darin findet man neben Brombeeren und unterschiedlichen Farnen auch Bereiche mit Wildrosen, die sich mit zunehmender Höhe mit Nadelhölzern mischen. Die höchsten Ebenen der Halde werden von Gras und vereinzelten Pionierpflanzen wie Kamillen bewachsen.

Neben der Flora hat sich eine bemerkenswerte Faunengemeinschaft gebildet. Dazu gehören neben unterschiedlichen Hautflüglern auch Turmfalken, Erdkröten, Zauneidechsen und Wildkaninchen. Einige der dort anzutreffenden Tierarten sind in Nordrhein-Westfalen mittlerweile in ihren Beständen gefährdet.



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Commentaire 3

  • number9 20/06/2015 20:09

    Sehr schön!
    LG #9
  • Fankerl 07/06/2015 0:30

    toller Ort!
  • gelbhaarduisburg 22/04/2015 15:01

    Ganz phantastisch! Schön all die Facts zusammengetragen! Die "Aida" hätte ich hier gern gesehen, die anderen Inszenierungen auch, trotz meiner extremen Höhenphobie (gewöhnlich meide ich alle Halden, nur das "Geleucht" hab ich mir einmal zugemutet). Das Beste sind die Tiere und Pflanzen, die hier wieder gedeihen können. Wunderbar! Ganz nebenbei bemerkt, weil es mir erst vor ein paar Stunden passierte: Bei mir nebenan machen sich wunderschöne, sehr große Greifvögel auch auf dem Gelände des Kraftwerks Voerde breit. Heute morgen saß einer dicht an der Straße, einen guten Meter von enem gigantischen Haufen Kohle entfernt.Meine Frau und ich waren echt sehr sehr überrascht!

    Last, but not least, ein sehr sehr beeinduckendes Foto!

Information

Section
Dossier Mein Ruhrpott
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Publiée
Langue
Licence

Exif

APN Canon EOS 60D
Objectif Canon EF-S10-18mm f/4.5-5.6 IS STM
Ouverture 22
Temps de pose 1/40
Focale 10.0 mm
ISO 100