MZ Tw 224 "Segmüller"

MZ Tw 224 "Segmüller"

Fotografiert aus der Nische des Westflügels des Osteiner Hofs,
Gaustrasse, Mainz

Zwei Meter hohe Skulptur des Fischweiberbrunnens (auch Nixenbrunnen)
der Bildhauerin Elsa Montag (geb. 1912, gest. ?) aus dem Jahr 1942,
von der Stadt Mainz gekauft in 1943, aufgestellt in 1950.
Über Elsa Montag ist nicht viel in Erfahrung zu bringen, außer dass sie
zwischen 1937 und 1945 auch im Haus der Deutschen Kunst in München ausstellte.
Ob ihre Kunst (Skulptur "Mutter") als Beispiel sog. "Entarteter Kunst",
oder als Beleg für gute deutsche zeitgenössische Kunst gezeigt wurde,
ist nicht bekannt - siehe einen informativen Beitrag zu dieser Zeit unter:
http://shicklgruber-schicklgruber-hitler.blogspot.de/2011/03/expositions-of-great-german-art-1937.html
Die damals 30jährige Künstlerin gestaltete den Brunnen
"aus innerem Antrieb und wie unter Zwang: Krieg, Hunger und Bombennächte
sollten beim Anblick der lebenssprühenden Nixe vergessen sein."
(Quelle: Blick auf Mainzer Frauengeschichte, Broschüre der Landeshauptstadt Mainz)

Seltenheitswert heute haben sicher auch die Werbeschilder der guten alten Firmen
"DUAL" (1907-1982) und "SABA" (1835-1986) , zwei deutschen Unternehmen
aus der Unterhaltungselektronik, beide aus dem Schwarzwald
(DUAL: St. Georgen; SABA: Villingen-Schwenningen).
Wer erinnert sich schon noch an die DUAL-Plattenspieler
(natürlich ist meiner auch von DUAL), und die guten alten "SABA"-Fernseher,
als Geräte aus Japan oder gar Südkorea noch sehr suspekt schienen...
Ob die älteren Herrschaften da sich wohl eine Ersatznadel kaufen?
(Schallplatten-'Junkies' wissen was ich meine.)

Im Vergleich zur modernen "Segmüller"-Werbung erkennt
man sicher auch die Fortentwicklung des Werbedesigns,
von schlicht-zurückhaltend-"seriös" zu modern-bunt-groß-poppig.
Und ob es in den 50er oder 60er Jahren wohl jemand gewagt hätte,
sein Geschäft "Strampelwicht" zu nennen?

Der Standort des Fischweiber-/Nixenbrunnens ist ersichtlich aus: