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Nach der Himmelsleiter ...

Nach der Himmelsleiter ...

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Mike JB


Premium (Basic), Kreis Aalen

Nach der Himmelsleiter ...

Erste Pläne zum Bau der Seebrücke Sellin stammen aus dem Jahre 1901. Sie sahen einen etwa 60 Meter langen Anleger vor – aufgrund des sehr hohen Besucherandrangs genügte dieses Maß den Anforderungen jedoch nicht.
Die erste Selliner Seebrücke wurde 1906 für 159.500 Mark gebaut und hatte eine Länge von 508 Metern. Diese Seebrücke verfügte wie die Binzer Seebrücke (1902) über ein eigenes Restaurant am Brückenkopf. 1920 brannte dieses Restaurant allerdings komplett ab. Verursacher war eine Dampframme, die am Brückenkopf eingesetzt wurde. 1924 zerstörten schließlich Eisschollen die komplette Seebrücke innerhalb nur einer Stunde. Somit musste über einen Neubau nachgedacht werden.
1925 entstand dann eine neue circa 500 Meter lange Seebrücke mit einer Plattform, einer Konzerthalle und einer Lesehalle des Berliner Lokalanzeigers. Durch schweres Eisschollentreiben wurde diese im Winter 1941/1942 erneut fast vollständig zerstört. Nur das Brückenhaus blieb übrig und diente in den 1950er bis 1970er Jahren als Tanzlokal. Aufgrund des maroden Zustandes wurden 1978 die Reste dieser Seebrücke samt Aufbauten abgerissen. Am 27. August 1992 begann der Wiederaufbau der Seebrücke nach den historischen Vorbildern der Jahre von 1906 und 1925, die ihrerzeit abbrannten bzw. durch Eisschollentreiben zerstört wurden. Offiziell wurde die wieder aufgebaute Selliner Seebrücke am 2. April 1998 freigegeben. Diese Seebrücke beherbergt wieder ein Restaurant und verfügt über zwei Schiffsanleger. Damit ist die Selliner Seebrücke eine von drei Seebrücken in Deutschland, auf denen sich ein Restaurant befindet. Mit einer Länge von 394 Metern ist die Selliner Seebrücke zugleich die längste Seebrücke der Insel Rügen.

Heute markiert die Seebrücke im Ostseebad Sellin den Fluchtpunkt der wunderbaren Bäderarchitektur-Allee „Wilhelmstraße“, welche nahezu im rechten Winkel auf die berauschende Ostsee und die prächtige Brücke zuführt. Gesäumt von einer Sommerlinden-Allee und historischen sowie detailgetreu nachgebauten Bäderarchitektur-Villen, lädt die Wilhelmstraße zum Flanieren und Bewundern ein. Sie endet an der Selliner Steilküste – hier genießen Sie einen beeindruckenden Ausblick aufs Meer und gelangen über eine Treppe beziehungsweise Gondel zum Strand und zur Seebrücke Sellin hinunter. Diese Treppe wird auch Himmelsleiter genannt...

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