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Premium (World), Hagen

Nachtkerze

Die Gemeine Nachtkerze (Oenothéra biénnis L.) aus der Familie der Nachtkerzengewächse (Oenotheracéae) wird bis zu einem Meter hoch und ist zweijährig. Ihre schmalen lanzettlichen Grundblätter bilden am Boden eine Rosette. Am langen unverzweigten Stängel sitzen feingesägte, manchmal glattrandige eiförmig-lanzettliche Blätter. Auffallend sind die großen, bis zu 30 mm im Durchmesser sich dehnenden gelben Blüten. Sie erscheinen von Juni bis September.

Eingeschleppt wurde die Pflanze im 17. Jahrhundert aus Amerika. Sie hat sich überall in Deutschland und im gemäßigten europäischen Klimabereich ausgebreitet. Man findet sie auf Bahndämmen, in Steinbrüchen, besonders auf trockenen nährstoff- und steinschuttreichen Lehmböden an Weg- und steinschutthaltigen Waldrändern. Als Langtagblüher entwickelt sie stängelhochwachsend eine Blüte nach der anderen. Die Blüte öffnet sich häufig erst in den Abendstunden. Nachtschmetterlinge bestäuben sie. Die verschiedenen Volksnamen deuten auf frühe Verwendung in der Volksheilkunde. Als Forscher den hohen Anteil an Gamma-Linolensäure feststellen, wurde sie von der Schulmedizin akzeptiert. Ihre Wirkstoffe sind Gerbstoffe - in den Blättern - , Stärke, Eiweiß- und Mineralstoffe - in den Wurzeln - und ungesättigte Fettsäuren - in den Samen. Die Wurzeln werden auch als Gemüse zubereitet.
Quelle: Schutzgemeinschaft deutscher Wald
Aufgenommen, im Freilichtmuseum Hagen

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