Retour à la liste
Nachts sind alle Falter grau...01

Nachts sind alle Falter grau...01

1 266 11

KathrinJ


Premium (Basic), Mainz

Nachts sind alle Falter grau...01

Familie: Drepanidae (Sichelflügler & Eulenspinner)
Unterfamilie: Drepaninae (Sichelflügler)
Art: Falcaria lacertinaria

...so auch der unverwechselbare Birken-Sichelflügler (Falcaria lacertinaria) oder Scalloped Hook-tip. Die (Unter)Familie der Sichelflügler (Drepaninae) ist nahe mit den Spannern (Geometridae) verwandt. Von den ca 400 Arten, die weltweit vorkommen, gibt es in Deutschland lediglich sieben.

Der Birken-Sichelflügler ist dabei eine von zwei Arten, die ihre Flügel dachförmig über dem Körper zusammenlegt. Der auffällig eingebuchtete Flügelhinterrand ist ihnen allerdings eigen. Die Grundfärbung reicht von hellbraun bis silbergrau gesprenkelt. Die zwei dunkleren Querlinien und der zentrale Punkt sind recht unvariabel, so daß sich der Falter gut identifizieren läßt.

Es gibt zwei Generationen im Jahr: eine von Ende April bis Ende Juni und eine von Mitte Juli bis August. Der Birken-Sichelflügler fliegt in Wäldern, Heiden und Mooren, aber auch in Gärten.

Die Raupen ernähren sich, wie es der Name sagt, von Birke - v.a. Hängebirke (Betula pendula) und Moorbirke (Betula pubescens). Die Eier werden in Reihen an die Unterseite der Blätter gelegt. Sie färben sich von blaßgeld zu rot und schließlich zu grau, wenn der unmittelbare Schlupf bevorsteht. Zu Beginn leben die Raupen unter einem selbst angelegten Gespinst. Im ausgewachsenen Zustand erreichen sie eine Länge von 28mm. Der ganze Körper ist von Zapfen und Erhebungen übersät, und die Raupen halten in Ruhe den hinteren und vorderen Teil ihres Körpers oft in die Höhe gestreckt, so daß sie sich lediglich mit den Bauchbeinen am Untergrund festhalten. Dieser Eigenart zusammen mit ihrem Aussehen verdanken sie wohl auch ihren lateinischen Namen. Lacertinaria kommt von Lacerta bzw. Lacertidae - der wissenschaftlichen Bezeichnung für Eidechsen. Dies ist auf die angebliche Ähnlichkeit der Raupen mit den geschuppten Kriechtieren zurückzuführen. Die Verpuppung erfolgt in zusammengesponnenen Blättern, wobei die Überwinterung der zweiten Generation als ebendiese Puppe erfolgt.

Das Foto entstand beim Lichtfang, wo sich immer einige Tiere an den Bäumen oder Steinen in der Nähe niederlassen. Dort findet man sie dann am nächsten Tag bewegungslos sitzen, so daß man sie in aller Ruhe fotografieren kann.

Alles Liebe, Kathrin


Passenderweise gibt es hier auch gleich den nächsten aus der Familie der Sichelflügler:

Commentaire 11