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Nachts sind alle Falter grau...05

Nachts sind alle Falter grau...05

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KathrinJ


Premium (Basic), Mainz

Nachts sind alle Falter grau...05

Familie: Geometridae (Spanner)
Unterfamilie: Ennominae
Art: Ligdia adustata (Pfaffenhütchen-Harlekin)

...auch die fast weißen ;-). Tagsüber wirken sie sogleich viel bunter - v.a. bei so tollen deutschen Namen wie Pfaffenhütchen-Harlekin (auch Pfaffenhütchenspanner oder Spindelbaumspanner genannt). Damit wird richtigerweise (da ja nicht immer korrekt) Bezug auf die Raupennahrungspflanze genommen. Der englische Name Scorched Carpet, was soviel wie angebrannter Teppich bedeutet, sowie das lateinische Ligdia adustata (adustere=verbrennen, versengen) orientieren sich da mehr am Aussehen der Falter. Gemeint ist der Eindruck, der durch das schwarze äußere Querband sowie das ähnlich gefärbte Wurzelfeld, entsteht. Noch deutlicher soll dieser verbrannte Effekt auf der Flügelunterseite zu Tage treten. Alles in allem zeigt der Pfaffenhütchen-Harlekin kaum Variation - zumindest keine, die seine Identität vollkommen verschleiert. So können die beiden dunklen Farbbänder einen helleren Ton annehmen und teilweise verlöschen.
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 24-28mm.

Wie oben erwähnt, ernähren sich die Raupen monophag am Pfaffenhütchen oder auch Spindelstrauch (Euonymus europaeus) - der Name rührt daher, daß das elastische Holz zur Herstellung von Spindeln oder anderen belastbaren Bauteilen benutzt wurde und wird. Die Falter sind daher an das Auftreten der Raupennahrungspflanze gebunden. Man findet sie in Laubwäldern, an Hecken-und Buschbereichen, sowie in Gärten und Parks.

Die Eier werden einzeln an Zweige und Blätter des Pfaffenhütchens abgelegt. Die erwachsenen Raupen sind für Spannerraupen relativ kurz und dick. Sie sind meist grün gefärbt und tragen an den Flanken des fünften und sechsten Segments jeweils einen hellbeigen sowie dazwischen einen dunkleren Fleck. Auf der Oberseite des fünften bis siebten Segments liegen paarweise, weiße Punkte. Nachts findet man die Raupen häufig an einem dünnen Faden von der Nahrungspflanze hängen. Zur Verpuppung wird ein Gespinst aus zusammengesponnenen Blättern hergestellt.
Die Falter fliegen in warmen Gegenden in zwei Generationen pro Jahr: Ende März/Anfang April bis Ende Juni/Anfang Juli sowie erneut von Ende Juli bis in den September. Die Raupen der zweiten Generation überwintern als Puppe.

Der Pfaffenhütchenharlekin ist allgemein häufig und in Deutschland bislang ungefährdet.

Das Foto entstand, nachdem der Falter beim Betrachten des Lichtfalleninhalts entwischt war und sich an einem nahegelegenen Baum niedergelassen hatte.

Hier geht's zur schönen Nummer 06:



Alles Liebe, Kathrin

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