Retour à la liste
Nachts sind alle Falter grau...19

Nachts sind alle Falter grau...19

1 806 5

KathrinJ


Premium (Basic), Mainz

Nachts sind alle Falter grau...19

Familie: Noctuidae (Eulen)
Unterfamilie: Noctuinae
Art: Agrotis vestigialis (Kiefernsaateule)

..., aber selbst graue Eulen werden tagsüber zu kontrastreich gezeichneten Falterschönheiten. Die Kiefernsaateule hier hat es mir besonders angetan. Zumindest in der kontrastreich gezeichneten Variante ist sie eigentlich leicht wiederzuerkennen. Sie gehört zu den eher "kurzflügeligen" Agrotis-Arten. Das große Nierenmakel ist dunkel gekernt genauso wie das darüber befindliche Ringmakel, das sowohl rund als auch spitz eiförmig sein kann. Das dritte auffälligste Makel ist das große "pfeil"artige Zapfenmakel in der Nähe der Flügelbasis. Auf letzterem beruht auch der englische Name Archer's dart (des Bogenschützen Pfeil). Als "darts" werden alle Vertreter der beiden Gattungen Euxoa und Agrotis bezeichnet. Nicht zu verwechseln allerdings mit den deutschen Pfeileulen (Acronicta psi/tridens/cuspis), die einer ganz anderen Unterfamilie der Eulenfalter angehören. Um noch einmal auf die Merkmale der Kiefernsaateule zurückzukommen: nahe des Flügelhinterrandes befinden sich einige dunkle Pfeilspitzen die in Richtung Flügelbasis zeigen.
Die Kiefernsaateule erreicht eine Flügelspannweite von 30-35mm.

Die Falter fliegen jährlich in einer Generation von Juli bis September. Sie sind vorwiegend nachtaktiv, werden aber manchmal auch tagsüber beim Besuch an Kreuzkraut, Heidekraut und anderen Pflanzen beobachtet. Sie kommen regelmäßig ans Licht sowie an Köder.
Als Habitat bewohnt sie trockene Sandgebiete, sowie Heiden und sandige Hänge.

Die Raupen leben an Wurzeln verschiedener Gräser, an Labkräutern (Galium sp), Mieren (Minuartia sp und Stellaria sp) sowie jungen Kiefern, an denen sie gelegentlich Schaden anrichten können. Der lateinische Name vestigialis bedeutet Fußspur; ein weiterer deutscher Name ist Bodenläufer. Dies geht eventuell auf die Lebensweise der Raupen als Erdraupen zurück.
Sie sind relativ einfach geärbt - graubraun mit dunklen Seitenlinien sowie einer dunklen Mittellinie. Sie überwintern im jungen Stadium und beginnen im Frühjahr mit der hauptsächlichen Futteraufnahme.

Das hier abgelichtete Tier stammt aus der Lichtfalle und wurde anschließend auf ein Blatt gesetzt und fotografiert.

Hier lang zur Nummer 20:


Alles Liebe, Kathrin

Commentaire 5