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Thomas Bannenberg


Premium (Basic), Braunschweig

Nachttauchgang

Indonesien 2017, Pulau Bangka, Tauchspot: "Tanjung Usi 2"

Die Unterwasserwelt vor Bangka Island hat auch Nachts einiges zu bieten, deshalb heute ein (erster) kl. Beweis hierfür. Die Aufnahme ist auch im Kontext meiner ersten "Gehversuche" im Ww-Bereich zu sehen. Insbesondere die durch den gewölbten Dome hervorgerufenen Verzerrungen an den Rändern konnte ich bei späteren Tauchgängen (nachdem ich auf das Problem aufmerksam geworden bin) durch simples Abblenden auf mind. f13 einigermäßen in den Griff bekommen. Aber unter "optimal" verstehe ich was anderes.

Commentaire 12

  • Gorden Klisch 01/12/2017 21:55

    Hallo Thomas,

    Ein schönes stimmiges Bild hast Du da, die angesprochenen Unschärfe spielen für mich hier keine Rolle und man sieht an diesem Bild, das man eigentlich viel öfter mal, bei Nacht, mit einem WW ins Wasser sollte.

    Ich bestätige Jochens Aussage, bei der WW Fotographie ist die Abstimmung zwischen Dome und Linse extreme wichtig um z.B. so welche Unschärfe zu begrenzen. Die Technischen Gründe können aber vielseitig sein. Ein Kleiner Dome z.B. erfordert ehr geschlossene Blenden, bei meinem Makro Dome fange ich mit Blende 16 ehr 18 an, um die Krümmungsunschärfe unter Kontrolle zu halten. Desto weiter das Glas weg ist, desto mehr kann ich die Blenden Öffnen. Ergo bin ich meistens mit der großen Salatschüssel unterwegs, viel Flexibilität bei der Fotographie, aber absoluter Mist fürs Gepäck…sprich, wenn Du mit offenen Blenden spielen willst, und das willst du ja, wenn du mit der ISO nicht weiter als 400 rauf willst, brauchst Du definitive bei "Seacam" die Große Salatschüssel. Aber auch dann, bitte Vergiss nicht, WW Fotographie ist nicht = Makro Fotographie, da belassen viele die Iso bei 100, 200 max. 400, bei Makro ist aber die ISO auch nicht so ein wichtiges Handwerksmittel. Bei WW Arbeitest Du mit viel mehr Mischlicht und das bedeutet viel mehr Arbeit mit der Abstimmung der Lichtwerte und den Blitzen (gerade bei schlechter Sicht). Versteh mich nicht falsch, ich verstehe deine Angst des Bildrauschens absolut, gerade Nikon hat da so seine kleine Schwachstelle und ich hab darum mal genauso wie Du bei ISO 400 stoppen wollen. Aber es gibt einige Gründe die dagegen sprechen und Kreative Spielmöglichkeiten denen Du Dich berauben würdest, sprich hüte Dich vor zu schnellen Zementierten Festlegungen. In der Unterwasserfotographie wird nicht umsonst der Weitwinkel, speziell das Fisheye, als die Königsklasse genannt. Nur mal ein kleines stark vereinfachtest Beispiel: mit einer Höheren ISO (z.B.: 800) hast Du den Vorteil, das Du auf 20 oder 30m deine Blitze nicht auf Volllast fahren musst, du kannst sie immer noch Dosieren (natürlich Manuell, nicht TTL), was ergeben sich daraus für Kreative Möglichkeiten? Wieviel vorteilhafter ist das bei vielen Schwebeteilen im Wasser? Klar ist es teilweise eine Gratwanderung, mit dem Rauschen, aber das musst Du halt antizipieren, ob es für die Bildstimmung relevanter ist als z.B.: die Dosierungsmöglichkeit der Blitze
    Ich glaube das wird jetzt aber zu viel, könnte ein Buch schreiben, vielleicht schaust Du ja mal auf der Insel Malta vorbei, dann könnten wir uns mal mit dem Thema wesentlich Intensiver beschäftigen…
    VG Gorden und nochmal : schönes Bild ;-)
    • Thomas Bannenberg 04/12/2017 16:14

      Hallo Gorden,

      zunächst einmal herzlich Dank für die intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema und deinen ausführlichen Kommentar. Das erinnert mich an die „Gute alte Zeit“ (vor ca. 3-4 Jahren), als dies noch die Regel und nicht die Ausnahme in der FC war! Aber die Zeiten ändern sich halt und es ist müßig ständig der Vergangenheit nachzutrauern.

      Ich stimme Dir und deiner Aussage absolut zu, dass man sich vor dem Zimentieren von allzu schnell aufgestellten (techn.) Regeln und/oder Grenzen hüten sollte, da so etwas sehr leicht in ein unumstößliches Dogma mündet. Ich als bekennender Autodidakt, welcher hauptsächlich durch Lesen der einschlägigen Literatur und dem Betrachten anderer Aufnahmen versucht, seine fotografischen Fähigkeiten und Kenntnisse weiterzuentwickeln, bin eigentlich ständig am Rumexperimentieren und am Verwerfen/über Bord werfen von zuvor „Erlerntem“. Insbesondere jetzt, wo ich mit der Ww-Fotografie absolutes Neuland betrete, wird hoffentlich ein noch langanhaltender Lernprozess angestoßen, der allerdings auch auf einen möglichst breiten Input eurerseits setzt/hofft. Und allzu gern würde ich diese Diskussion mit Dir vertiefen und (vor allem auch) persönlich führen! Vorher muss ich aber meine Frau noch davon überzeugen, dass das Mittelmeer auch ein lohnendes Reise- bzw. Tauchziel ist. Wegen der u.a. im Vgl. zu Südostasien niedrigeren Wassertemperaturen schied das Mittelmeer als Reiseziel bisher leider immer aus. Aber ich arbeite dran ... ;o) !!!

      LG
      Thomas
  • JochenZ 30/11/2017 18:01

    Schön präsentiert sich der gelbe Federstern vor dem schwarzen Hintergrund. Das mit den Randunschärfen deutet auf ein nicht sauber abgestimmtes System aus Domeport und Distanzring hin. Ich habe ebenfalls ein 12/24 System im Einsatz. Solche Randunschärfen kenne ich aber weder bei 12mm noch bei 24mm Brennweite. Vor Allem abblenden auf mind. f13 würde Dein System bei Mischlichtaufnahmen mit wenig Umgebungslicht total ins Abseits führen. Da würde ich mich auf jeden Fall nochmals mit dem Kollegen der Dir dieses System verkauft hat in Verbindung setzen. Hier mal ein Foto mit meinem 12/24 von Tokina. Bei Blende 13 oder noch mehr hättest Du keine Chance für so ein Bild. Viele Grüße Jochen
    • Thomas Bannenberg 01/12/2017 9:54

      Moin Jochen,
      herzlichen Dank für deinen ausführlichen Kommentar und den Tipp! Auf der kommenden BOOT wird es mit Sicherheit wieder einen Stand von Seacam geben, so dass ich dort die Gelegenheit nutzen werde um dieses Problem mit den Experten vor Ort zu diskutieren.

      Der mit dem von mir beschriebenen Abblenden, von z.B. Blende f8 auf f13, einhergehende Lichtverlust am Sensor lässt sich aber m.E. problemlos durch einen höheren ISO-Wert "korrigieren. Da wir hierbei von "nur" 1 1/3 Blenden sprechen, kann durch eine Anhebung der Lichtempfindlichkeit von ISO 100 auf 200 der Lichtverlust ohne größere Qualitätseinbußen (Stichwort: höheres Bildrauschen) leicht kompensiert werden. Aber ich gebe Dir natürlich recht, dass dieses Vorgehen nicht opt. ist, auch wenn ein ISO Wert von 200 von vielen Fotografen häufig genutzt wird. Selbst bei meiner mittlerweile schon recht alten D7000 sehe ich de Facto keine wesentlichen Unterschiede zwischen einzelnen Aufnahmen bis zu einem max. ISO Wert von 400. Darüber hinaus würde ich aber nie gehen!

      LG
      Thomas
    • JochenZ 01/12/2017 17:25

      So Thomas, da wollte ich mal so richtig Klugscheißen und habe natürlich gleich voll daneben gegriffen. Das Thema ISO hab ich vor lauter Blende und Belichtungszeit mal völlig außen vor gelassen. So isses halt manchmal :-).
      Das Domeportthema wird da sicher etwas diffiziler werden. Viele Grüße Jochen
  • Sandra Kuhna 30/11/2017 14:30

    Ist doch gut, wenn die gemachte "Fehler" einem selber auffallen und dann frühzeitig abgestellt werden können. Da bin ich auch mal gespannt auf die weiteren Resultate. Um so besser finde ich, dass Du diese Aufnahme hier zeigst und uns daran teilhaben lässt. Den Federstern hätte ich vielleicht noch etwas aus der Mitte gerückt, obwohl ich mich dazu glaube ich nicht äußern sollte, da ich ja auch oftmals meine Motive zu mittig anordne ;-)
    Liebe Grüße, Sandra
  • Heinz Fr 30/11/2017 11:32

    Na, da bin ich aber auf weitere Aufnahmen deiner Gehversuche gespannt. Die von dir beschriebenen Verzerrungen sind auf diesem Bild eher Unschärfen die du ja mit der passenden Blende beheben kannst. Verzerrungen selbst fallen UW ja so gut wie nicht auf
    es sei denn man hat gerade Linien in der Aufnahme.
    LG Heinz 00
  • scubaluna 30/11/2017 7:50

    Habe erst jetzt gelesen was du unter dem Bild geschrieben hast zu den Verzerrungen am Rand :o) Sorry
    Reto
    • Thomas Bannenberg 30/11/2017 9:21

      Moin Reto,
      Null Problemo! Ich hatte mir schon gedacht, dass euch diese zusätzliche Info irgendwie durch die Lappen gegangen sein musste ;o)

      Im Übrigen, Nachttauchgänge machen wir (bisher) auch rel. selten. Dies liegt u.a. auch an der (wie ich finde) "Unsitte" vieler Tauchbase, die Nachttauchgänge noch zusätzlich zu besteuern. Lediglich das Siladen Resort stellt hier eine Ausnahme dar.

      Thomas
  • Reinhard Arndt 29/11/2017 22:46

    Sehr schön in Szene gesetzt. Auch die mittige Darstellung passt hier gut, und dunkle Hintergründe lassen die Farben ja immer besonders leuchten.
    Die von Reto angesprochenen Randunschärfen (vor allem rechts unten) sehe ich auch, sie stören mich aber nicht besonders.
    Viele Grüße
    Reinhard
  • Peter Bublitz 29/11/2017 19:34

    Ton in Ton hat was, gefällt mir... die Unschärfen in den Ecken wurden von Scubaluna schon angesprochen, trotzdem gut gemacht...

    Grüße Peter
  • scubaluna 29/11/2017 18:27

    Es gibt sie, die Taucher die täglich einen Nachttauchgang machen in diesem Gebiet. Zähle mich nicht dazu, doch das Leben tobt. Hier gute Sicht oder gute Sicht gemacht. Stilvolle Szenerie, bedacht ausgeleuchtet und interessant aufgebaut. Nicht so gut gefällt mir die Unschärfe unten zu den Ecken hin. Macht doch was aus, da diese Bildbereiche nicht kleinflächig sind. Kann man auch anders sehen. Freistellung, Betonung des Zentrums etc.
    LG. Reto