Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Nandu-Vater und die Brut 01

Nein – ich war weder in Südamerika in Urlaub, noch im Zoo unterwegs, sondern wieder einmal in Nordwestvorpommern. Und dieses Mal ist endlich eingetreten, was ich mir schon seit meiner ersten Begegnung mit den dort wild lebenden Nandus vor zwei Jahren und der im Frühjahr beobachteten Paarungen gewünscht hatte: einmal Junge zu sehen. Obwohl die Nandus Menschen gegenüber relativ unerschrocken sind, lassen die alleinerziehenden Väter (die Hennen legen dem Hahn die Eier ins „Nest“ und machen sich dann aus dem Staub) doch große Vorsicht walten und es ist sinn- und respektlos die vom Tier geforderte Distanz unterschreiten zu wollen. Außerdem ist es auf den bevorzugten abgeernteten Rapsfeldern mit den silbrighellen Stoppeln, all den Strukturen und bei Sonnenschein ohnehin kaum möglich, die kleinen Nandus vernünftig abzubilden – die gehen einfach im Hintergrund auf. So habe ich mich vor allem am Beobachten erfreut und außerdem über die unterschiedlichen Altersstufen von Kleinkind bis Jugendlicher in den einzelnen Gruppen gewundert. Wie ich erfahren habe, war wohl ein anderer Nanduvater umgekommen und seinen Kindern war es gelungen, einen Adoptivvater für sich zu begeistern – nicht schlecht, solche Sozialstrukturen. Für das hier vorgestellte Foto habe ich mich unter Hunderten entschieden, weil es zwar nicht unbedingt die Nandus bei ihrer Hauptbeschäftigung – Rapsblättchenzupfen – und auch nicht die Familie mit den ganz Kleinen zeigt, die Tiere hier aber bei einer ihrer zahlreichen Straßenüberquerungen wenigstens klar vom Hintergrund getrennt sind. Weitere Informationen zu den Nandus unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Nandus
Nikon D300, Nikkor AF S 2.8/300 VR, Blende 8 bei 1/640stel Sekunden, ISO 400, Belichtungskorrektur minus 0.7, Konverter 1.4 (also insgesamt 420 mm), Bildstabilisator eingeschaltet, aus der Hand, 90 % Ausschnitt.

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