Naturparadies In den Eichen (I) - Kiesteiche Umgebung Polle a.d. Weser
Dieses phantastische Naturschutzgebiet mit seiner wunderschönen Auenlandschaft wäre beinahe an einen Einzelunternehmer der Käseherstellung freigegeben und verkauft worden.Vielleicht haben sich die Verantwortlichen und Entscheider doch noch mal ihre eigenen Texte zum Naturschutzgebiet durchgelesen? (s.unten) ;-)
- Laut Zeitungsbericht kam es Gott sei Dank zu keiner Einigung-im Moment.
Eine atemberaubende Vielfalt an Tieren und Pflanzen findet sich in dieser natürlichen Auenlandschaft ‚In den Eichen’ wieder.
Zusatzinfos für Interessierte=
Das Naturschutzgebiet ‚ In den Eichen’ dient dem Schutz von an Flussauen gebundenen Tier- u. Pflanzenarten und deren Lebensgemeinschaften sowie der besonderen landschaftsprägenden Eigenart, Vielfalt und Schönheit des Gebietes. So der Inhalt des Hinweisschildes vom Landkreis Holzminden.
Informationen auf der großen Hinweistafel vom Landkreis Holzminden –
auf dem Naturerlebnisturm Heidbrink =
Von Beginn ihrer Entstehung hat die Weser die Landschaft geprägt. In den Kaltzeiten lud sie bei geringem Wasserstand große Kiesmengen ab. In der darauf folgenden Warmzeit schnitt sie sich darin wieder ein. Es bildeten sich treppenförmig gestaffelte Kiesterrassen im Flusstal. Sie sind heute noch an vielen Stellen zu finden.
Natürliche Auenlandschaften-Vielfalt durch Dynamik
Der Fluss war auf ein Hauptgerinne mit Nebenarmen und Überflutungsrinnen ausgerichtet und kennzeichnete dadurch eine ständig vom Wasser beeinflusste Auenlandschaft. Hier bildeten sich-manchmal auch nur sehr kurzfristig-völlig verschiedene , zum Teil sehr extreme Standortbedingungen. Fruchtbare Schwemmbänke, karge Kiesinseln, wechselfeuchte Senken und ständig feuchte Tümpel stellten eine Vielfalt von unterschiedlichen Lebensräumen auf engstem Raum dar. Zahlreiche Spezialisten sind genau an diese dynamischen Prozesse angepasst.
Flüsse, von jeher vom Menschen genutzt
Die Nutzungen an Flüssen sind vielseitig und begannen schon im frühen Mittelalter. Auch der Kiesabbau in der Weserschleife ‚Am Heidbrink’ hat eine lange Tradition. Bereits in den 1950er Jahren bis in das Jahr 2001 hinein wurde hier Kies und Sand im Nassabbauverfahren gewonnen. Der Eingriff in die Ökologie der Flussaue ist erheblich. Wer heutzutage Kies abbauen will, muss viele Auflagen, die ihm auch der Naturschutz vorgibt, erfüllen. So auch hier ‚Am Heidbrink’, wo die abgegrabenen Flächen zum Teil verfüllt, neu modelliert und der Sukzession überlassen worden sind.
Naturnahme Auenlandschaften bieten auf sehr engem Raum vielen verschiedenen Tier- u. Pflanzenarten einen Lebensraum. In den im raschen Wechsel geschaffenen-teilweise nur einjährigen Lebensräumen-leben viele daran angepasste Tiere. Auf den- u. Schotterflächen bilden sich Pflanzengemeinschaften aus, die eine Fülle an Insekten anlocken. Schnecken, Muschel-, und Krebsarten teilen sich mit seltenen Fischarten die feuchten Bereiche. Im Röhricht finden Rohrammer, Sumpfrohrsänger und Nachtigall geeignete Brutplätze. Zahlreiche Arten sind dabei auf die Vernetzung der verschiedenen Lebensräume angewiesen, da sie je nach Jahreszeit, Lebensphase oder Wetterlage unterschiedliche Bereiche aufsuchen.
Die verschiedenen Senken und Flächen bilden ein Mosaik an unterschiedlichen Nahrungs-, Brut- u. Rastplätzen auch für Weiß- u. Schwarzstörche - zuweilen auch für den Grau- u. Silberreiher. Der Flussregenpfeifer baut seine Gelege gut versteckt zwischen Kieseln und in den vegetationslosen steilen Abbruchuferbereichen von Weser und Kiesteich bauen Eisvögel und Uferschwalbe ihre Brutröhren.
Wasserwechselzonen verbinden das Gewässer mit der Aue. Hier entstehen Röhrichte und Schilfgürtel. In die elastischen jungen Weiden 'Am Heidbrink' kann die Beutelmeise ihr Nest bauen und auch die Rohrdommel kann in den ausgedehnten Röhrichtbeständen beobachtet werden..
Auwald entsteht durch häufige Überschwemmungen der Weser. Abgelagerte Feinerde und Nährstoffe lassen fruchtbare Böden entstehen. In den wechselnassen Bereichen mit hohen Grundwasserbeständen wachsen natürlicherweise Weichholzauenwälder mit kurzlebigen Pflanzen, wie Weiden. In den höher gelegenen, selten überfluteten Lagen wächst mit der Hartholzaue ein sehr artenreicher Wald aus dauerhafteren Bäumen wie Ulme, Eiche, Ahorn, Esche und Linde. Insektenarten, Tag- u. Nachtfalter, Libellen und Käfer bewohnen in großer Anzahl den Auwald. Zahlreiche Fledermäuse, wie zum Beispiel das ‚Große Mausohr’, profitieren davon.In den Tümpeln mit dem sich schnell erwärmenden flachen Wasser entwickelt sich der Laich der Amphibien besonders gut.
Stillgewässer in der Aue bieten dem Haubentaucher optimale Bedingungen. Sein schwimmendes Nest verankert er an überfluteten Gebüschgruppen, an im Wasser liegenden Ästen oder in extrem seichten Uferpartien strömungsarmer Wasserflächen. Der Silberreiher ist oft in diesem Gebiet als zusätzlicher Gast zu sehen.
Antja 30/04/2012 22:24
Was mir zu diesem Foto einfällt: Dass die Welt wunderschön ist! Und wie ich die Qualität des Fotos einschätze: perfekt in jeder Hinsicht!LG Antja
Kalmia 30/04/2012 10:33
Traumhaftes Frühlingslicht!LG, Karin
† Christian Welte 29/04/2012 22:40
eine schöne naturaufnahme, sehr stimmungsvolle frühlingsaufnahme.lg christian
Hannelore H. 29/04/2012 19:24
Ein sehr gelungenes Bild, besonders schön in den Farben.HG Hannelore