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Neid

Es ist das Auge, das den Neidischen verrät:
„Irgendwann, man weiß gar nicht, woher es kommt,
ist plötzlich der Blick, der sonst einigermaßen neutral durch diese Welt schweift, in besonderer Weise auf den anderen fixiert.
Und dieser Blick schaut den anderen nicht an, sondern er beobachtet.
Der andere wird gemessen, gewogen, eingeordnet, im Letzteren wird er verglichen mit dem, was man selber ist und was man selber kann.
Dabei wird ein Abstand, eine Differenz ausgemacht.
Und plötzlich schmerzt diese Differenz.
Man merkt, dass der andere etwas kann,
was man selber gerne können würde.
Das tut weh. Das ist Neid.“


Aus meiner Serie - "Die sieben Todsünden"

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