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Nelsons Sprung zu den Flamingos...

Nelsons Sprung zu den Flamingos...

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Klaus H..


Premium (World), Leverkusen

Nelsons Sprung zu den Flamingos...

Der Gepard Nelson hat am Dienstag einen 2,50 Meter hohen Zaun seines Geheges im Kölner Zoo überwunden und einen kurzen Ausflug zu den Flamingos gemacht. Das Tier kehrte wenig später freiwillig in seinen Käfig zurück.
Nelsons Sprung in die Freiheit endete mitten im Flamingo-Gehege. Eigentlich ein Traum für eine Raubkatze, doch der Gepard war derart verunsichert, dass er nur noch zurückwollte – hinter die Gitter, die er kennt. Das Tier versetzte am Dienstag mit seinem Ausbruch aus seinem 2,50 Meter hoch umzäunten Gehege nicht nur die rosafarbenen Vögel in Aufruhr, sondern auch die Mitarbeiter des Zoos. „Der Gepard ist an das Gitter seines Freigeheges gesprungen und hat sich an der Kante rübergezogen“, erzählt Zoo-Vorstand Christopher Landsberg.
Möglicherweise habe eine Ente das Tier gereizt. Der Vogel hatte eine Zwischenlandung im Gepardengehege eingelegt. Zwischen 50 und 60 Zoobesucher haben den Ausbruch mitbekommen – alle wurden gebeten, sich in geschlossene Räume wie das Zoo-Restaurant zu begeben. „Für Besucher und Flamingos bestand zu keiner Zeit Gefahr“, sagt Tierarzt Olaf Behlert. Er war sofort mit einem Narkosegewehr zur Stelle. Letztlich war eine Betäubung der Katze allerdings nicht notwendig. „Wir haben einen großen Kreis gebildet und ihn zurückgetrieben“, sagt Landsberg. „Er ist dann durch die offene Tür zurück in sein Gehege gelaufen.“ Nelsons Ausflug dauerte nicht länger als 20 Minuten.

Die Gepardenanlage steht seit vier Wochen unter besonderer Beobachtung der Pfleger, weil dort gerade zwei junge Tiere eingewöhnt werden. Als Nelson sich über den Zaun davonmachte, waren die beiden gerade in den Innengehegen. Möglicherweise sei der Gepard angesichts der neuen Situation gestresst, so Landsberg. Nelson war seit dem Tod seiner Gefährtin Matata allein in dem Gehege. Das Weibchen musste im April 2011 eingeschläfert werden. Matata und Nelson sollten damals gegen Katzenschnupfen geimpft werden. Bei einem Schuss aus dem Narkose-Gewehr erlitt Matata einen Beinbruch, der nicht operiert werden konnte.

Vielleicht stresst Nelson aber auch nicht die ungewohnte Gesellschaft der beiden Jungtiere, sondern seine Diät: Das elfjährige Tier ist krank und wiegt nur noch 30 Kilogramm. Wegen einer Niereninsuffizienz darf Nelson zurzeit nur Hundefutter fressen. Die Gepardenfreianlage, die seit 1987 besteht, wird nun auf Schwachstellen überprüft. Landsberg betont, dass es bis Dienstag zu keinem vergleichbaren Vorfall gekommen sei. „Die Tiere bleiben vorerst in den Innengehegen.“ Die Geparden werden also nicht in ihrer Freianlage zu sehen sein. „Wir bitten die Gäste um Verständnis.“
Quelle: Kölner Stadtanzeiger, 06.03.12

Das Foto stammt allerdings bereits aus 02/12

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