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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Nestler Reissbrett

Das Unternehmen Albert Nestler Zeichentechnik war ein Hersteller von Rechenschiebern, Zeichenbrettern und Konstruktionsarbeitsplätzen in Lahr/Schwarzwald. Die 1878 gegründete Fabrik galt bereits 1925 als Branchenführer und war vor dem Zweiten Weltkrieg weltgrößter Hersteller von Rechenschiebern. In den späten 1970er Jahren war Nestler europäischer Marktführer bei Laufwagenzeichenmaschinen. Die Unternehmensgeschichte endete mit dem Konkurs in den frühen 1990er Jahren. Das ehemalige Betriebsgelände, das Nestler-Areal, ist ein wichtiges innerstädtisches Quartier in Lahr.

Das Reißbrett (eigentlich Zeichenbrett genannt, gelegentlich auch Zeichenplatte oder Zeichenmaschine) dient technischen Zeichnern, Konstrukteuren und Architekten zum Erstellen technischer Zeichnungen und Bauzeichnungen, also zum Anfertigen von Grundrissen, Aufrissen, Schnitten und Perspektivdarstellungen. Der Name stammt noch aus der Zeit vor der Erfindung des Bleistiftes, als mit einem harten „Reißbley“ mehr geritzt als gezeichnet wurde. Ein Merkmal des Reißbrettes ist, dass die richtige Winkligkeit der Linien zueinander über eine Mechanik sichergestellt wird.
Als Hilfsmittel zur Erstellung technischer Zeichnungen wurde das Reißbrett in den 1990er-Jahren durch den Einsatz von Computern mit entsprechender Software und häufig speziell angepassten Eingabegeräten Computer Aided Design (CAD) weitgehend verdrängt. Es findet nur noch in wenigen Nischenbereichen Anwendung, in denen das Zeichnen per Hand noch betrieben wird. Oft dient ein letztes verbliebenes Exemplar in Konstruktionsbüros noch als Pinnwand für geplottete Zeichnungen.

Gesehen im LVR Museum Altenberger Zinkhütte in Oberhausen

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Dossier LVR Altenberger Zink
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Exif

APN SLT-A77V
Objectif DT 16-50mm F2.8 SSM
Ouverture 2.8
Temps de pose 1/15
Focale 18.0 mm
ISO 800