neu ist relativ ...
Das Objektiv scheint laut Seriennummer gar nicht mal so alt zu sein (1959-60), jetzt frage ich mich ob die Kamera auch aus dieser Zeit stammt, oder älter ist und mit dem Objektiv schon mal eine kleine Modernisierung erfahren hatte. Der Kamerahersteller ist offenbar die Firma Hans Sperling aus Berlin (Kürzel HSB). Google hab ich schon befragt.
Dieter Geßler 22/10/2011 11:59
Ein feines Teil hast du da Andreas.Wenn wenn die die Cam mal entsorgst sag mir wohin :-)))
VG Dieter
Blad Hassel 17/12/2009 12:04
Wow, Respekt! Groß ist nicht gleich Groß und geht noch größer :)Tolles Gerät, allein die Optik der ganzen Kiste (nicht die Linse ;)) ist eindrucksvoll!
Viel Spaß beim Bildermachen!
Gruß, Tom
Andreas Lem 26/09/2009 14:11
Vielen Dank für Deine Meinung. Beim Preis hatte ich wohl ein wenig Glück, die Kamera kostete mit Objektiv 151 €uro plus Versandkosten. Die fehlende Rändelschraube ist inzwischen mit einer solchen aus dem Zubehörhandel für Oldtimer Zündkerzen ersetzt und eine kleine Reparatur im Innern mit Mahagonileisten, Holzleim und etwas mattschwarzer Farbe erledigt. Für den Planfilm hab ich eine aktuelle 5x7" Kassette an den Seiten mit Moosgummi versehen, die paßt wie angegossen und scheint Lichtdicht. Ich werde sie dieses Wochenende ausprobieren können, allerdings erstmal drinnen. Die Planfilmentwicklung in der Schale will auch ausprobiert sein, 4x5 Inch habe ich immer im Combiplan-Tank entwickelt, dafür ist ein 5x7 Negativ nun zu groß..:-)
Gruß Andreas
Peter Tost 25/09/2009 17:59
Derartige Reisekameras wurden vor allem um die Jahrhundertwende gebaut und sind in besserer Ausführung in Tropenholz von zahlreichen Firmen produziert worden. Tropenholz damit sich die Kameras auch unter sehr feutem Klima nicht verziehen oder aufquellen. Zusammengeklappt wurden diese Aparate in Segeltuchtaschen transportiert und auf manchen Gebirgsgipfel geschleppt. Derartige Kameras wurden sehr leicht gebaut, so daß eine moderne Großformatkamera (Linhof oder Sinar) bei gleichem Format ein vielfaches schwerer sind. Dazu kam dann noch ein Eschenholz Klappstativ, daß ein modernes teures Carbon- Profistativ im Gewicht bei weitem unterbietet. So eine Kamera von einer ordentlichen Werkstatt gefertigt kostete im Format 13x18cm oder 18x24cm um die 150 Reichsmark. Was damals viel Geld war. Ein ordentlicher Doppelanastigmat (Busch oder Goerz) noch ein Mal 70 bis 80 Reichsmark.Natürlich wurde damals für die Ewigkeit gebaut. Im Vergleich zu heute. 150 Euro kann man schon für eine gut erhaltene Kamera ohne Objektiv bei ebay hinblättern, wenn man Glück hat!
Die abgebildete Kamera ist aber nachträglich in der Objektivhalterung umgebaut worden, so daß man schneller Objektive wechseln kann.
Ein modernes Objektiv und einen Planfimhalter in die Kassette und das Ding nimmt es mit jeder 5000 Euro Linhof Technika auf. Und paßt leicht in jeden Rucksack.
Gruß Peter
håggard 19/09/2009 20:51
Auf alle Fälle sehr spannend.Andreas Lem 19/09/2009 19:27
Danke, ich war schon leicht irritiert, weil ich nichts im "Hove Blue Book" gefunden hatte. Dann passen ja Objektiv und Kamera doch auch zeitlich gut zueinander.@Tobias, ich habe vor sie ab und zu mal zu verwenden, aber der Bequemlichkeit wegen mit Planfilm und nicht mit Glasplatten. Sie wird also "artgerecht" gehalten werden.
:-)
Gruß Andreas
Herr N 19/09/2009 19:16
So, nahezu sämtliche Kameras sind um 1950 entstanden. Leider hat der Katalog keine Bilder. Alle Kameras waren aus Edelholz.Generell eine sehr schöne Seite:
http://www.kameramuseum.de/index.htm
Herr N 19/09/2009 18:54
Was für ein schönes Stück. Bei dem Gehäuse würde ich eigentlich auch auf die 20ier/30er Jahre tippen aber ich werd nachher mal in meine Kadlubeck schauen, wenn ich den wiederfinde.Alles in allem: ein Schmuckstück!
LG
N
Tobias Möser 19/09/2009 17:24
Hallo Andreas,egal wie alt die Kiste ist, du hast da ein tolles Gerät stehen.
Halte es in Ehren (woran ich nicht zweifel).
schöne Grüße
Tobias