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Stefan Schwetje


Premium (World), Braunschweig

Never Forget !!!

Wie immer man die Szenerie von Birkenau nachstellen mag, es wird gespielt bleiben. Nie wird der Betrachter nacherleben können, was die Häftlinge hier durchlitten haben. Ein halbes Jahrhundert ist seit jenen Ereignissen vergangen, wir sehen ein Museum, eine Gedenkstätte, so bedrückend die Atmosphäre, so unfaßbar das Geschehene auch sein mag.
"Doch auch wenn wir hierher kommen", sagt Jerzy Afanasjew, "finden wir nicht mehr dasselbe Lager vor. Die Luft ist jetzt sauber, nirgendwo ist mehr der dicke, süßlich riechende Qualm aus den Krematorien, der ständig über dem Lager lag und alles mit einer klebrigen, fetten Rußschicht bedeckte. Und wenn im Winter das Lager schneebedeckt ist, dann ist der Schnee weiß und unberührt, und nicht wie damals, von Hunderttausenden zu einem zähen, tiefen lehmigen Schlamm getreten, aus dem man seine Füße nicht mehr heben konnte. Manch einer hat da seine Schuhe verloren, die ohnehin nie paßten, Wem das passierte, der war bald selbst verloren, denn ohne Schuhe erfroren in der eisigen Kälte die Füße. Und außerdem verhängte die SS für das verlieren von Reichseigentum drakonische Strafen"
Man starb für weniger in Auschwitz. Schlimm erging es auch jenen, die in diesen Schlamm stürzten. Oft reichte die eigene Kraft nicht mehr aus, sich daraus zu erheben. Wer dann keine Hilfe von Kameraden bekam, ertrank oder erstickte. Wieviele so starben, verzeichnet kein Dokument...

(Quelle: Wo die Schmetterlinge starben - Kinder in Auschwitz von Wolf H. Wagner)

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