898 13

Caro N.


Free Account, der Pampa

Nevermore

Da gabs doch mal ein Gedicht von Edgar Allan Poe, irgendwas mit einem Raben.
Gruss von George Sand ;-)

Commentaire 13

  • Joachim Irelandeddie 09/08/2010 23:16

    Starkes Bild und ein tolles Gesicht! Die Bearbeitung ist einfach spitze!

    lg irelandeddie
  • KlingKlong 08/08/2010 23:05

    Das ist wunderbar und sehr gut passend zu den dunklen Geschichten von Poe!

    Habe selbst auch mal so was versucht mit einem Raben...




  • apanachii 08/08/2010 11:29

    düster aber wundervoll!
    lg.di.
  • Joachim Hampel 05/08/2010 20:13

    Das ist ja wie ein Gemälde. Gefällt mir diese Deine Arbeit, sogar sehr, auch wenn es dustere Kräfte zu beschwören scheint.

    LG
    Joachim
  • Maria Frodl 05/08/2010 11:27

    wunderbar!
    lg maria
  • Caro N. 04/08/2010 14:14

    *ups*
    *Neuen Nagel einschlag*

    ;-)
  • Caro N. 04/08/2010 8:19

    Huch, und keiner merkt, dass das Meer ausläuft *grins*
  • Ralf J. Diemb 03/08/2010 22:08

    Edgar wäre erfreut gewesen, hätte er diese gelungene Illustration zu seinem Gedicht erleben können ...

    LG Ralf
  • Kein Grund 03/08/2010 17:17

    Oh, vielen Dank, daß ich nun gar nicht mehr suchen muß!

    Das gäbe ja noch so einiges her für düstere Bilder.....

    Find´s wirklich Klasse!
  • Caro N. 03/08/2010 17:08

    habs gefunden!
    Quelle: Wikipedia

    [70] Der Rabe.

    Eines Nachts aus gelben Blättern mit verblichnen Runenlettern
    Tote Mähren suchend, sammelnd, von des Zeitenmeers Gestaden,
    Müde in die Zeilen blickend und zuletzt im Schlafe nickend,
    Hört’ ich plötzlich leise klopfen, leise doch vernehmlich klopfen
    5
    Und fuhr auf erschrocken stammelnd: „Einer von den Kameraden,“

    „Einer von den Kameraden!“

    In dem letzten Mond des Jahres, um die zwölfte Stunde war es,
    Und ein wunderlich Rumoren klang mir fort und fort im Ohre,
    Sehnlichst harrte ich des Tages, jedes neuen Glockenschlages,
    10
    [71] In das Buch vor mir versenken wollt’ ich all mein trüb’ Gedenken,

    Meine Träume von Lenoren, meinen Schmerz um Leonore,
    Um die tote Leonore.

    Seltsame, phantastisch wilde, unerklärliche Gebilde,
    Schwarz und dicht gleich undurchsicht’gen, nächtig dunklen Nebelschwaden
    15
    Huschten aus den Zimmerecken, füllten mich mit tausend Schrecken,

    So daß ich nun bleich und schlotternd, immer wieder angstvoll stotternd,
    Murmelte, mich zu beschwicht’gen: „Einer von den Kameraden,“
    „Einer von den Kameraden!“

    Alsbald aber mich ermannend, fragt’ ich jede Scheu verbannend,
    20
    Wen der Weg noch zu mir führe: Mit wem habe ich die Ehre,

    Hub ich an weltmännisch höflich, Sie verzeihen, ich bin sträflich,
    Daß ich Sie nicht gleich vernommen, seien Sie mir hochwillkommen,
    [72] Hiemit öffnet’ ich die Thüre – nichts als schaudervolle Leere,
    Schwarze, schaudervolle Leere.

    25
    Lang in dieses Dunkel starrend, stand ich fürchtend, stand ich harrend,

    Fürchtend, harrend, zweifelnd, staunend, meine ganze Seel’ im Ohre –
    Doch die Nacht blieb ungelichtet, tiefes Schwarz auf Schwarz geschichtet,
    Und das Schweigen ungebrochen, und nichts weiter ward gesprochen,
    Als das Eine flüsternd, raunend: das gehauchte Wort „Leonore“,
    30
    Das ich flüsterte: „Leonore!“


    In mein Zimmer wiederkehrend und zum Sessel flüchtend, während
    Schatten meinen Blick umflorten, hörte ich von neuem klopfen,
    Diesmal aber etwas lauter, gleichsam kecker und vertrauter.
    An dem Laden ist es, sagt’ ich, und mich zu erheben wagt’ ich,
    35
    Sprach mir Muth zu mit den Worten: Sicher sind es Regentropfen,

    Weiter nichts als Regentropfen.

    [73] Und ich öffnete: Bedächtig schritt ein Rabe groß und nächtig
    Mit verwildertem Gefieder in’s Gemach und gravitätisch
    Mit dem ernsten Kopfe nickend, flüchtig durch das Zimmer blickend,
    40
    Flog er auf das Thürgerüste und auf einer Pallasbüste

    Ließ er sich gemächlich nieder, saß dort stolz und majestätisch,
    Selbstbewußt und majestätisch.

    Ob der herrischen Verfahrens und des würdigen Gebahrens
    Dieses wunderlichen Gastes schier belustigt, sprach ich: Grimmer
    45
    Unglücksbote des Gestades an dem Flußgebiet des Hades,

    Du bist sicher hochgeboren, kommst du gradewegs von den Thoren
    Des plutonischen Palastes? Sag’ wie nennt man dich dort? „Nimmer“
    Hört’ ich da vernehmlich: „Nimmer!“

    Wahrlich, ich muß eingestehen, daß mich seltsame Ideen
    50
    Bei dem dunklen Wort durchschwirrten, ja, daß mir Gedanken kamen,

    [74] Zweifel vom bizarrsten Schlage, – und es ist wohl keine Frage,
    Daß dies wunderlich Begebniß ein vereinzeltes Erlebniß:
    Einen Raben zu bewirthen mit solch ominösem Namen,
    Solchem ominösen Namen.

    55
    Doch mein düsterer Gefährte sprach nichts weiter und gewährte

    Mir kein Zeichen der Beachtung. Lautlos stille ward’s im Zimmer,
    Bis ich traumhaft, abgebrochen (halb gedacht und halb gesprochen)
    Raunte: Andre Freunde gingen, morgen hebt auch er die Schwingen,
    Läßt dich wieder in Umnachtung. Da vernahm ich deutlich „Nimmer“,
    60
    Deutlich und verständlich: „Nimmer“.


    Stutzig über die Repliken, maß ich ihn mit scheuen Blicken,
    Sprechend: Dies ist zweifelsohne sein gesammter Schatz an Worten,
    Einem Herren abgefangen, dem das Unglück nachgegangen,
    [75] Nachgegangen, nachgelaufen, bis er auf dem Trümmerhaufen
    65
    Seines Glücks dies monotone „Nimmer“ seufzte allerorten.

    Jederzeit und allerorten.

    Doch der Rabe blieb possierlich würdevoll und unwillkürlich
    Mußt’ ich lächeln ob des Wichtes: Aldann mitten in das Zimmer
    Einen sammtnen Sessel rückend und mich in die Polster drückend,
    70
    Sann ich angesichts des grimmen, dürren, ominösen, schlimmen

    Künders göttlichen Gerichtes, über dieses dunkle „Nimmer“,
    Dieses räthselhafte „Nimmer“.

    Dies und anderes erwog ich, in die Traumeslande flog ich,
    Losgelöst von jeder Fessel. Von der Lampe fiel ein Schimmer
    75
    Auf die violetten Stühle und auf meinem sammt’nen Pfühle

    Lag ich lange, traumverloren, schwang mich auf zu Leonoren,
    [76] Die in diesen sammtnen Sessel nimmermehr sich lehnet, nimmer,
    Nimmer, nimmer, nimmer, nimmer.

    Plötzlich ward es in mir lichter, und die Luft im Zimmer dichter,
    80
    Als ob Weihrauch sie durchwehte. Und an diesem Hoffnungsschimmer

    Mich erwärmend, rief ich: Manna, Manna, schickst du Gott, Hosianna!
    Lob ihm, der dir Gnade spendet, der dir seine Engel sendet,
    Trink’, o trink’ aus dieser Lethe und vergiß Lenore! „Nimmer“,
    Krächzte da der Rabe „Nimmer“.

    85
    „Nachtprophet, erzeugt vom Zweifel, seist du Vogel oder Teufel,

    Triumphirend ob der Sünder Zähneklappern und Gewimmer –
    Hier aus dieser dürren Wüste, dieser Stätte geiler Lüste,
    Hoffnungslos, doch ungebrochen und noch rein und unbestochen,
    Frag’ ich dich, du Schicksalskünder: Ist in Gilead Balsam?“ „Nimmer“,
    90
    Krächzte da der Rabe „Nimmer“.


    [77] „Nachtprophet, erzeugt vom Zweifel, seist du Vogel oder Teufel,
    Bei dem göttlichen Erbarmen, lösch nicht diesen letzten Schimmer!
    Sag’ mir, find ich nach dem trüben Erdenwallen einst dort drüben
    Sie, die von dem Engelschore wird geheißen Leonore?
    95
    Werd ich sie dort nicht umarmen, meine Leonore? „Nimmer“,

    Krächzte da der Rabe „Nimmer“.

    Feind, du lügst, heb’ dich von hinnen, schrie ich auf beinah von Sinnen,
    Dorthin zieh’, wo Schatten wallen unter Winseln und Gewimmer,
    Kehr’ zurück zum dunklen Strande, laß kein Federchen zum Pfande
    100
    Dessen, was du prophezeitest, daß du diesen Ort entweihtest,

    Nimm aus meiner Brust die Krallen, hebe dich von hinnen! „Nimmer“,
    Krächzte da der Rabe „Nimmer“.

    [78] Und auf meinem Thürgerüste, auf der bleichen Pallasbüste,
    Unverdrossen, ohn’ Ermatten sitzt mein dunkler Gast noch immer.
    105
    Sein Dämonenauge funkelt und sein Schattenriß verdunkelt

    Das Gemach, schwillt immer mächt’ger und wird immer grabesnächtger –
    Und aus diesem schweren Schatten hebt sich meine Seele nimmer –
    Nimmer, nimmer, nimmer, nimmer. –
  • Kein Grund 03/08/2010 16:24

    Nevermore?

    Schade! Mir gefällt das so gut!!!

    Und das von Edgar Allan Poe könnte ich auch mal wieder ausgraben.....

    LG Hanni
  • Mario RAMETTA 03/08/2010 15:02

    Very beautiful this photo.
    A regard from Mario.