Nez cassé
Mit "Nez cassé" (gebrochene Nase) bezeichnet man dieses Designprinzip
des naturellement Franzosen und naturellement Parisers Paul Arzens
(1903-1990), der über über Jahrzehnte der Lieblingsdesigner der SNCF,
der französischen Staatseisenbahnen war. Das "nez cassé"-Prinzip
war dem Anblick eines Sprinters auf dem Startblock nachempfunden.
Auch sollte damit die thermische Belastung im Führerstand der Lok
gemildert werden, indem das Dach der Lok so eine Art Vordach
bildete. Dieses Design wurde für viele Jahre für französische
Loks maßgeblich, war allerdings vornehmlich den E-Loks
vorbehalten - mit Ausnahme der dieselelektrischen Lok hier.
Und wer sich an eine kleine Limousine von Citroen aus den
60er-Jahren zurückerinnert, die gute alte Ami 6, findet dort
eine ganz entsprechende Gestaltung, nur dort beim
Heckfenster. Ich erinnere mich da an eine Mitfahrt
1973, wo die Heckscheibe unmittelbar hinter der
Rücksitzbank begann, also keine Hutablage
oder dergleichen existierte. Für Leute mit
einem größeren Hinterkopf bot es
allerdings Platz genug.
Gare de l'Est
Paris
Juillet 2014
Joachim Schmid BW 29/08/2014 17:21
Bestens eingefangen!Gruß Joachim
Dieter Jüngling 29/08/2014 15:10
Super. Die hast du prima portraitiert.Gruß D. J..
richardelmas 29/08/2014 13:20
Muy bueno, me gusta ese diseño, y muy bien la toma de colores, combinando con el cielo.Saludos
Thomas Reitzel 29/08/2014 12:33
Recht haste mit Deinem Vergleich zum Ami 6, der mir noch in allzu guter Erinnerung ist.Dessen negativ geneigte Heckscheibe war noch extremer gestaltet als bei einer britischen Limousine, deren Marke mir grad nicht geläufig ist; könnte Vauxhall gewesen sein.
Jedenfalls war das gewöhnungsbedürftiger als dieses Prinzip, das Paul Arzens so erfolgreich bei den SNCF-Loks angewandt hat.
Immer noch zeitlos schön, trotz der "en-voyage"-Livree, denn, wie man wieder sieht, ein gutes Design kann durch nichts entstellt werden!
VG, Tom