Nicht den Opa......
…, sondern wieder das Kürzel für die mit der Instandhaltung beauftragte Gesellschaft „Opera della Metropolitana di Siena“ sieht man links und rechts unten im Bild auf der weißen Fläche des Wappenschilds von Siena. Dieses Zeichen kann man des Öfteren an alten historischen Bauten in Siena rund um den Dom entdecken. Auch ist es Bestandteil der Gesellschaft auf deren aktueller Homepage.
Das Pendant zur Wölfin an der südwestlichen Ecke der Fassade zeigt sich hier an der nordöstlichen Ecke der westlichen Fassade. Dort steht eine weitere Säule mit einer Lupa Senese. Im Hintergrund die Fassade des Gebäudes an der Via Fusari 46, das sich mit gotischen doppelten Spitzbogenfenstern und hübschen Marmorsäulen zeigt, und sich im unteren Bereich an die Marmorstrukturen des Doms anlehnt.
Ist die Säule, auf der sie steht, nahezu identisch in der Bauart ihres Gegenstücks, zeigt die auf der Säule angebrachte Wölfin, dass sie wohl von einem anderen Künstler und vielleicht auch zu einem anderen Zeitpunkt gefertigt wurde. Vielleicht ist es auch ein Nachbau, und das Original findet man im Museum. Am auffälligsten kommt der Unterschied bei den Figuren der Zwillinge zum Vorschein, die eine andere Haltung einnehmen. Auch das Säulenkapitell schaut nach einem neueren Datum aus.
Wie schon geschildert, erinnert die Wölfin an die mythologische Gründung der Stadt. Sie ist eines der Wahrzeichen von Siena. Die Legende erzählt, dass die beiden Söhne, Senio und Ascanio, des ermordeten Remus vor ihrem Onkel aus Rom fliehen mussten, und auf ihrer Flucht die Wölfin, die ihren Vater ernährt und beschützt hatte, mitnahmen. In dem Tal, wo sie sich niederließen, gründeten sie die Stadt Sene aus der später Siena wurde, benannt nach dem Namen des älteren Bruders Senio.
Die Brüder ritten auf ihrer Flucht zwei Pferde, die ihnen Apollo und Diana verschafften. Es war ein weißes und ein schwarzes Pferd. Daran erinnert das Stadtwappen von Siena, die Balzana, die schlicht aus einem einfarbigen weißen schmalen oberen und einem einfarbigen schwarzen, breiteren unteren Bereich, die Bereiche teilen sich im Wappen horizontal, besteht.
Auch die Marmorstreifen im Wechsel von Weiß und Schwarz (dunkelgrünem Serpentin) an den Wänden des Doms, am Campanile und an der Fassade auf diesem Bild im Hintergrund erinnern an diese Pferde.
Aufgenommen auf der Piazza del Duomo in der Altstadt von Siena in der Toskana.
evalgg 15/10/2022 14:55
Den Bildaufbau hast du sehr schön zwischen die Fenster gelegt.Liebe Grüße Eva
Herr Mato 14/10/2022 2:09
Bestimmt sehr schwer und doch filigran!anne47 12/10/2022 23:28
Schöne Detailaufnahme von der sehenswerten FigurLG Anne
aposab1958 12/10/2022 19:34
die helle Skulptur wirkt so gut vor dem rötlichen Mauerwerkgut erläutert
Lg Sabine
Vitória Castelo Santos 12/10/2022 19:19
WIE SCHÖN!Heribert Fischer 12/10/2022 19:02
wieder mal sehr interessant dokumentiert