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Nicht zugewachsen - Schloss Reinharz

Nicht zugewachsen - Schloss Reinharz

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Nicht zugewachsen - Schloss Reinharz

Es ist nicht mit einer Rosenhecke zugewachsen, aber ansonsten erweckt es äußerlich (vom neuen Dach abgesehen) schon den Eindruck als sei es 100 Jahre unberührt geblieben. Doch was ist in Deutschland in den letzen 100 Jahren schon unberührt geblieben. Obwohl abseits der Straßen gelegen (nur aus dem 4 km entfernten Bad Schmiedeberg führt eine Straße hier her), hat es alle Wendungen miterlebt. Eine Herbergs- und Schulungsstätte für arische Frauen, ein Heim für Mutter-Kind-Kuren waren Nutzungen, die zu beträchtlichen baulichen Veränderungen im Inneren führten. Nun bemüht sich ein Förderverein um Sanierung und Nutzung des um 1700 gebauten Schlosses.
Zu zeitig war ich bei meiner Radtour durch die Dübener Heide hier. 7 km war der Weg durch den Wald vom Wilhelmsgrubenquell

Ein Männlein steht im Walde ...
Ein Männlein steht im Walde ...
Karl-Ernst Wodzicki
aus, der nur eine Straße kreuzte. Erst am Nachmittag wurden Führungen angeboten. So weis ich nicht, ob es stimmt, dass das Schloss 52 Zimmer und 365 Fenster hat. Jedenfalls war der Erbauer, der Erbgraf Löser, ein Hobbyastronom. Deshalb ließ er den 68 Meter hohen Turm für seine Beobachtungen errichten. Auch siedelte im Ort eine Werkstatt zur Herstellung mechanisch-optischer Instrumente an, von denen einige heute im Dresdener Zwinger ausgestellt sind.
Eine nächste Tour muss ich unbedingt so planen, dass ich das Schloss auch einmal betreten kann.
Weitere Infos:
http://www.schloss-reinharz.de/
http://www.freunde-alter-wetterinstrumente.de/22theges05.htm

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