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Niedlich, aber unbeliebt ...

Niedlich, aber unbeliebt ...

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HerbertKpn


Premium (World), Mittelbiberach

Niedlich, aber unbeliebt ...

... sind die Waschbären. Dieser hier kam uns in den Bayous nahe New Orleans vor die Linse.
Bayou ist eine in den Südstaaten der USA und hier insbesondere in Louisiana verbreitete Bezeichnung für stehende oder langsam fließende Gewässer. Bis heute wird der Begriff vor allem mit der Cajun-Kultur assoziiert, die sich besonders in den schwer zugänglichen Sumpflandschaften des Mississippi-Mündungsdeltas entwickelte, in denen Bayous oft die einzigen Verkehrswege sind.
Die Bayous sind voller Leben ... Vögel, Alligatoren, Fische, und eben auch Waschbären. Sie sind in Nordamerika heimisch, zunehmend aber auch in Deutschland. Sie sind keine einheimische Art, sondern invasiv und breiten sich aus. Natürliche Feinde haben sie in Deutschland nicht. Wie die Süddeutsche 2019 schrieb: "Sie durchwühlen Mülltonnen, fressen die Futternäpfe von Hunden und Katzen leer und dringen durch den Schornstein ins Haus ein. Waschbären haben keine Angst vor Menschen. Und sind sie erst einmal drinnen, verwüsten sie die Küche oder ziehen auf dem Dachboden ein. Im Osten Deutschlands, aber auch in Hessen, sind Waschbären schon seit Längerem eine Plage. Doch auch in Bayern breiten sich die Kleinbären mit der charakteristischen schwarzen Gesichtsmaske und dem buckligen Gang aus... Sie fressen alles, vom Vogelei bis zum Hamburger. Das macht sie auch zur Gefahr für viele einheimische Tierarten. In der Jagdsaison 2017/18 wurden offiziell 2725 Waschbären getötet."
Unser amerikanischer Kapitän war auf Waschbären nicht gut zu sprechen. Wir sollen den "racoon" doch bitte gleich mitnehmen ...

Quelle: Tina Baier, in "Süddeutsche Zeitung" vom 17.01.2019

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