Nighthawks - First Encounter Making of
Hallo zusammen, hier nun wieder wie üblich ein kleines Making of zu meinem aktuellen Bild. Bevor ich näheres zu den Arbeitsschritten schreibe, habe ich für alle Statistiker mal schnell eine kleine Liste mit Daten zum Bild zusammengestellt:
Auflösung: 23599 x 10402 – 245 Megapixel
Dateigröße in Photoshop: 5,8 GB
Anzahl der Ebenen: 146
Anzahl von Ausgangsfotos: 19 mit 24,6 Megapixel
Geotag des Hintergrunds: 40.708249,-73.998622 (Google Maps Koordinaten)
Nun aber zur Bearbeitung des Bildes. Oben in der Zusammenstellung habe ich verschiedene Bildbereiche separat farblich abgegrenzt, auf diese werde ich jetzt einzeln eingehen.
Im Roten Bereich habe ich alle Ursprungsaufnahmen eingestellt, die für die Brooklyn Bridge nötig waren. Allerdings waren zu den obigen Fotos auch noch eine unter- und überbelichtete Version gemacht worden, um daraus dann ein leichtes HDR Bild zu erstellen. Diese HDRs wurden in Photoshop mit der Funktion Photomerge zusammengesetzt. Die Automatikfunktion ist schon sehr gut, hinterläßt aber an manchen Übergängen trotzdem noch kleine Fehler. Diese wurden dann mit dem Kopierstempel beseitigt. Danach wurde die Brücke ausgeschnitten, alles mit dem polygonalen Lasso und der Option Kante verbessern/Smart Radius, um danach noch einen neuen Wolkenhimmel einzusetzen (ist oben leider nicht extra zu sehen). Übergänge wurden jedesmal mit einer Ebenenmaske weich überblendet was gerade bei dem Wolkenhimmel am Horizont oft angewendet wurde. Am Ende wurden alle Ebenen zu einer reduziert und für den späteren Einsatz abgespeichert.
Im blauen Bereich sind ein Teil der Fotos abgebildet, die für den vorderen Teil des Hintergrundes gebraucht wurden. Auch hier wurden immer wieder 3 Aufnahmen gemacht wie schon bei der Brücke, damit daraus HDRs entstehen konnten. Desweiteren kam auch hier dann die Photomergefunktion zum Einsatz, was dann die Grundlage für alle weiteren Feinheiten der Bearbeitung legte. Wie man rechts unten im blauen Bereich an dem zusammengefassten Bild erkennen kann, fehlten im Motiv noch größere Bereich nach dem Photomerge. Gerade unten in der Straße mußte noch einiges ergänzt werden, was mit Kopierstempeln und Ausschnitten von der Straße ausgebessert wurde.
Da das Bild von der Unterführung als ein düsterer und verlassener Ort vorkommen sollte, mußten danach eine Vielzahl an Anpassungen vorgenommen werden. Allen voran war da die Beleuchtung der Straße. So ziemlich alle Lichtquellen wurden entfernt, außerdem wurden die Straßenmarkierungen übermalt und Sitzbänke am Geländer wurden weggestempelt. Auch das Baustellengebäude auf der linken Seite wurde durch eine vorher ausgeschnittene Mauer ersetzt. Dadurch kam dann die Grundstimmung schon dem sehr viel näher was mir von Anfang an vorschwebte. Danach wurde der Vordergrund ausgeschnitten um ihn mit der Brooklyn Bridge zu verbinden. Dabei habe ich viele Gestänge der Unterführung zum Fluss hin bewußt nicht mit freigestellt, um den Blick auf die Brücke nicht zu sehr zu stören.
Nun wurden zusätzliche Elemente in die Szenerie eingefügt. Zum einen wurde der Vordergrund dupliziert und aufgehellt und die Ebene mit einer Ebenenmaske versehen, zum anderen wurde ein Auto in den Hintergrund auf die Straße eingesetzt. Dieses hatte ich vorher ausgeschnitten, abgedunkelt, die Sättigung verringert und den Kontrast erhöht. Da wo nun die Scheinwerfer den Boden aufhellen sollten blieben die hellen Stellen von der zweiten Vordergrundebene erhalten, während alles andere mit der Ebenenmaske ausgeblichen wurde. Als nächstes wurde dann der Mann mit Hut vor das Auto gestellt, teilweise wurde seine Körperhaltung mit dem Formgitter Tool angepasst, da das Bild eigentlich nicht dafür vorgesehen war und er im Motiv nirgendswo angelehnt sein konnte. Für den Hintergrund reichte das aber völlig aus.
Danach kam der zweite Wagen ins Bild. Da dieser recht groß im Endresultat zu sehen ist, brauchte dieser wie der Hintergrund eine sehr hohe Auflösung, weshalb auch hier beim Fotografieren das Motiv dreigeteilt wurde, um es später mit Photomerge in der richtigen Auflösung zusammensetzen zu können. Auch hierbei kamen Belichtungsreihen für HDR Effekte zum Einsatz. Das Auto war übrigens ein Cabrio und bekam von mir noch in der Not ein festes Dach verpasst ;-D Danach wurde es leicht mit verkrümmen, verzerren und perspektivisch in eine passende Form für den Hintergrund gebracht, genauso wie Helligkeits- und Kontrastwerte angepasst und weitere Spiegelungen im Lack eingefügt wurden. Danach wurde der vordere Innenraum sowie das Dach und die Karosserie des Autos nochmal ausgeschnitten um dahinter in den Innenraum den Mario einzufügen der auch schon ausgeschnitten und farblich angepasst auf den Einsatz wartete. Sein Gesicht habe ich partentiell nochmals aufgehellt, wo der Rückspiegel eine Lichtreflexion entstehen lassen würde.
Nun wurde das Bild noch ordentlich feingetunt. Zum einen wurden noch leichte Dampfschwaden aus imaginären Gullideckeln eingefügt, zum anderen wurden jetzt noch die wichtigen neuen Lichteffekte hinzugefügt. Diese kamen als letztes hinzu, nachdem ich alle sichtbaren Ebenen auf eine reduziert hatte (der hintere Mann vor dem Auto wurde vorher nochmal dupliziert und unsichtbar gemacht). Der Mann bekommt auch nochmal einen Schattenwurf auf dem Asphalt spendiert, für jeden Autoscheinwerfer einen. Dieser wurde mit einer einfachen Lassoauswahl gemacht, und danach abgedunkelt. Mit den Renderfilter Blendeneffekten wurden jetzt noch die Scheinwerfer des Autos eingefügt. Damit man nachträglich den Effekt noch besser steuern konnte, habe ich diesen nur auf einer duplizierten Ebene des Gesamtbildes angewendet. Lichtbereiche und Lichtringe die unerwünscht waren, wurden so dann mit einer Ebenenmaske wieder aus dem Bild entfernt. Nun wurde auch nochmal der duplizierte Mann wieder sichtbar gemacht und an einigen stellen wieder mit einer Ebenenmaske unsichtbar gemacht, wo das Scheinwerferlicht sehr intensiv sein sollte. So blieben die Konturen von ihm besser erhalten und gingen in den Lichtkegeln nicht unter.
Als letztes wurden noch ein wenig die Farben mit einem S/W Effekt leicht ausgeblichen und Schärfe sowie Kontrast leicht angepasst.
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