Nissenhütte (1)
Im Grenzdurchgangslager Friedland.
Das Grenzdurchgangslager Friedland wurde im September 1945 auf Anordnung der britischen Besatzungsmacht gegründet, um als erste Anlaufstelle für Flüchtlinge, Vertriebene und Kriegsheimkehrer zu dienen. Die Menschen wurden hier erstversorgt und registriert. Bis heute ist das Lager notwendig und in Betrieb und wurde bisher für über 4 000 000 Menschen zum Tor zur Freiheit! Da in den ersten Monaten und Jahren nach dem 2. Weltkrieg viel mehr Menschen ankamen, als man eigentlich beherbergen konnte, ließen die Briten diese nach ihrem norwegischen Erfinder Nissen benannten Wellblechhütten aufstellen, die Schutz vor dem Wetter boten und viel stabiler waren als Zelte und trotzdem schnell auf- und abgebaut werden konnten. Hauptaufgabe des Lagers ist bis heute die erste Versorgung der Menschen, die Feststellung ihrer Identität und ihre Registrierung.
Im ehemaligen denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude direkt am Lager ist heute ein sehr interessantes Museum eingerichtet, in dem man sich sehr gut über die Flüchtlingsströme der letzten 70 Jahre informieren kann. Es ist schier unglaublich, wie viele Millionen Menschen vor Krieg, Gewalt, Hunger und Verfolgung flüchten mussten und müssen!
Jeder, dem das erspart bleibt, sollte jeden Tag seines Lebens auf die Knie fallen vor Dankbarkeit und den Menschen helfen, die dieses Glück nicht hatten!!! Kein Mensch hat es verdient, aus seiner Heimat vertrieben zu werden, aus welchem Grund auch immer!
oilhillpitter 24/09/2018 15:32
Herrlich, die ist ja sogar noch erweitert und mit Fenster versehen worden.Ja da drinnen haben Menschen jahrelang gewohnt.
LG Oilhillpitter
Elke Becker 25/01/2018 12:40
Eine gute Dokumentation mit den passenden Worten von Dir, liebe Ruth!LG Elke
Rolf Paul Fütterer 19/01/2018 21:15
Wahre Worte zu 2 beeindruckendenund berührenden Fotos.
Auch durch das Auffanglager nahe
dem Bahnhof in Heiligenstadt (heute
Gymnasium) gingen Millionen von
Flüchtlingen und Vertriebenen. Viele
kamen dann nach Friedland, doch
auch im Eichsfeld blieben viele Vertriebene.
In der DDR durften diese nicht über ihr
Schicksal brechen!
Ein schönes WE wünsche ich dir und den Deinen
mcrefrigerator 17/01/2018 23:57
Beim Lesen des Titels dachte ich an Läuseeier (Nissen) und folglich eher an eine Quarantäne Station. Danke für die Erklärung.LG mcr
Günther Metzinger 16/01/2018 11:30
Auch in den großen Städten waren sie nach 1945 noch lange benötigter Wohnraum.VG Günther M
† smokeybaer 16/01/2018 5:50
Sehr gut präsentiert gr smokeyMarianne Schön 15/01/2018 22:41
Oh ja... das kenne ich ... wir waren in so einem Lager in* Pöppendorf im Waldhusener Forst.* bei Lübeck untergebracht
NG Marianne
UliF 15/01/2018 19:19
und nach wie vor müssen...LG Uli
Vitória Castelo Santos 15/01/2018 17:40
Sehr , sehr schönes Foto !!!LG. Vitoria
Fotofan9 15/01/2018 17:34
Eine Erinnerung an eine nicht so schöne Zeit. LG HaraldUlrike Sobick 15/01/2018 17:12
Diese Hütten waren wirklich eine sehr große Hilfe.So auch für die Dorfschule in Ballenhausen (heute zu Friedland gehörend). Leider habe ich keine Aufnahme von innen. Aber bestimmt 30 Kinder hatten in ihr Platz.
Ich habe also eine solche Hütte noch selbst erlebt. Ich ging zwar noch nicht in die Schule, aber mein Vater war dort Lehrer und ich durfte oft mit.
LG Ulrike