Notunterkunft
Die Welt hat sich noch nie so rasant verändert wie in den vergangenen fünfzig Jahren, heißt es. In so vielen Lebensbereichen können wir mit dem technischen Fortschritt kaum noch mitkommen. Im Grenzdurchgangslager Friedland bekam ich einen anderen Eindruck.
Im dortigen Museum wird aufgezeigt, dass sich Geschichte durchaus wiederholt. Egal zu welcher Zeit, ob als Gastarbeiter, als Kriegsflüchtling in den 90er Jahren oder heute, Menschen, die ihre Heimat verlieren, haben es in Deutschland nie leicht, eine neue zu finden. Dabei sind die Argumente gegen angeblich zu viele Fremde, so wird es dort dokumentiert, im Grunde immer dieselben.
Meine Oma gehört mit ihren über 90 Jahren jener Generation an, der der Zweite Weltkrieg die unbeschwerte Jugend raubte. Vor einigen Jahren, als wir über das Weltgeschehen sprachen, sagte sie einmal zu mir: Ich dachte immer, die Menschheit hätte sich seitdem weiterentwickelt. Leider habe ich mich getäuscht.
Annakatharina 20/09/2019 14:56
Muß ein gutes Museum sein. Friedland und seine Wellblechbaracken nach dem 2. Weltkrieg. Daran konnten sich meine Vorfahren auch noch erinnern. Lebt aber jetzt niemand mehr, leider.lg Karin
Lebe den Augenblick 16/10/2018 14:24
Sehr gut abgelichtet!Nachdenklich stimmt mich der Text!
LG Ela
Martina Maise 03/08/2018 18:05
Gut getroffen und der Text regt auf jeden Fall zum Nachdenken an....LG Martina
Robi H. Löwy 21/01/2018 16:43
Dies vorweg:Deinen Text habe ich gelesen und bin vollumfänglich damit einverstanden. Und doch ist alles relativ. Denn wenn ich z.B. in den Philippinen bin - was oft der Fall ist - und ich würde denen, die in den Slums leben dieses auch fotografisch durchaus sehenswerte Bild zeigen, das eine «Notunterkunft» zeigt, so würden die nicht verstehen und begreifen, wovon ich spreche. Denn in einem solchen Raum leben dort bis zu 10 Personen. Und dies ohne zu meckern, denn sie kennen nichts Anderes ausser ihrer Not, die sie aber mit stoischer Gelassenheit in ihrer Unterkunft ertragen.
Michael Linke 54 08/12/2017 14:54
Diese Notunterkunft wurde auch Nissenhütte genannt.Gut getroffen.
Arnold. Meyer 24/10/2017 18:21
sehr gut gezeigt.vg Arnold
Sylvangeli 10/10/2017 6:27
Geschichte wiederholt sich. Scheinbar muss jede Generation eigene Erfahrungen sammeln. Mein Vater gehörte auch zu den Flüchtlingen. Jeder der will, kann doch erkennen, wie sehr uns das "Fremde" in den vergangenen Jahrzehnten bereichert hat. Aber die Angst davor, selbst zu kurz zu kommen dominiert. Beeindruckende Aufnahme. LG Sylviamomentum16 - photography 08/10/2017 13:16
Deinem Text ist nichts mehr hinzu zu fügen. Der Mensch hat es verlernt zufrieden zu sein, darunter ist viel begraben ...Liebe Grüße Walter
ju-dit 19/07/2017 11:31
Schöne Aufnahme mit einem seeeehr weisen Text!Susanne Sollich 09/07/2017 10:51
Ich kenne die Geschichten von meinen Omas und von meiner Mutter ( war noch ein Kind)!Stimme Dir vollkommen zu und das Foto bringt genau die Atmosphäre rüber! LG Susanne
Melanchomikerin 24/06/2017 13:08
Ich steh' auf Bilder, die Seele haben, eine Geschichte erzählen. In Kombination mit dem Text erzählt es natürlich noch viel mehr. Wirkt!MA Ko 23/06/2017 20:53
Das Foto macht einen nachdenklich!Eine tolle Aufnahme!
L.G. Maria
Isolde Strauß 04/06/2017 16:34
Dein Foto ist wunderbar - und dass deine Oma Recht hat, ist furchtbar traurig.LG, Isolde
luth 31/05/2017 21:47
gut gemacht /gesagt..lg luise
fotovoltaik 31/05/2017 18:00
Im positiven Sinne habe ich die Meinung Deiner Oma auch von einem über 90jährigen Mann in Kassel gehört, der sagte, früher sind wir auch mit den Flüchtlingen (nach dem zweiten Weltkrieg aus den Ostgebieten) klar gekommen, warum schaffen wir das heute nicht?!Deutschland schafft es nicht, die Kraft und Energie, die von anderen Menschen kommt, positiv aufzunehmen. Denn die meisten sind erst einmal dankbar, dass wir sie aufnehmen und ihr Leben hier sicher ist...
LG Markus