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November in Hohkeppel

Hohkeppel, Lindlar - 19. November 2023

Das Kirchdorf Hohkeppel ist ein Ortsteil der Gemeinde Lindlar im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Es liegt etwa sieben Kilometer südwestlich von Lindlar.
958 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt und zwar als „Die Gebrüder Walfrid und Humfrid dem St. Severinstift ihr Allod mit der Kirche zu Kaldenkapellen und ihre Eigengüter, die Höfe Hufenstuhl, Vellingen und Tüschen u. a. Einkünfte“ schenken, wonach in Anwesenheit von König Otto I. und dessen Bruder Erzbischof Bruno von Köln die Urkunde angefertigt wurde.

Diese Urkunde bedarf besonderer Erwähnung, es handelt sich um eine der ältesten noch vorhandenen Urkunden des Bergischen Landes und sie gilt als wichtiges Dokument der Zeit, als die Eigenkirchen in diesem Fall Hohkeppel, Bruno von Köln gleichzeitig Herzog von Lothringen, in vielen Urkunden im Erzbistum Köln diese Kirchen an Stifte übertrug, um die Position der Kirchen zu Lasten der Gaugrafen als Grundherrschaften zu stärken. Diese Urkunde verdankt ihre Erhaltung offensichtlich einer im 12. Jahrhundert vorgenommenen Fälschung. Der Urkundentext geht jedoch auf eine eindeutig vorhandene Urkunde als Vorlage zurück, aus dieser Zeit stammt auch das gefälschte Siegel des Kölner Erzbischofs Bruno.
Die St. Laurentius-Kirche aus dem 12. Jahrhundert wurde 1835 mit Ausnahme des Westturmes abgerissen und durch die jetzige Kirche ersetzt. Im Kirchturm finden sich drei Kirchenglocken aus dem 15. und 17. Jahrhundert.
Im 14. Jahrhundert kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Lindlar und Hohkeppel wegen des Zehnten. Folge dieses Streites war, dass um das Jahr 1400 Hohkeppel kirchenrechtlich von der Pfarre Lindlar abgetrennt wurde. Die neue Pfarre Hohkeppel umfasste die Honschaften Tüschen und Vellingen.
Im Jahre 1555 wurden das Lindlarer und Overather Landgericht vereint und der Sitz nach Hohkeppel verlegt. In der Folgezeit war vom „Landgericht zu Keppel“ (= Hohkeppel) die Rede. Die Siegelabbildung dieses Gerichts diente als Vorlage für das Wappen von Lindlar. Im ausgehenden 17. Jahrhundert trat Hohkeppel als Verhandlungsort immer mehr in den Hintergrund, obwohl das Gericht seinen Namen behielt. Ab 1691 wurde das Gericht als „Churfürstliches Hohen Keppeler Landgericht zu Lindtlar“ bezeichnet, der Verhandlungsort war nun Lindlar und nicht mehr Hohkeppel.


Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und bleibt Gesund.

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