Novembertrauer
Besuch des Ehrenfriedhofs in Kastel bei Kastel-Staadt.
Geschichte Ehrenfriedhof Kastel:
Die 72. Infanteriedivision suchte 1939 eine geeignete Stelle für die Anlegung eines Soldatenfriedhofes. Man entschied sich für eine große freie Fläche mit historischem Bezug zu Kelten und Römern sowie zum „Blinden Böhmenkönig“ auf der Hochfläche über dem Saartal im unmittelbaren Anschluss an den heutigen Gemeindefriedhof und die alte Pfarrkirche St. Johannes der Ortsgemeinde Kastel-Staadt.
Die ersten Kämpfe auf deutschem Boden, die Eroberung des befestigten „Orscholzriegels“ sowie die Westwallbunker an der östlichen Saarseite, forderten auf beiden Seiten hohe Verluste. Beim Frankreichfeldzug 1940 und beim Frontübergang 1944/45 stieg die Zahl der Gefallenen stark an. Die von September 1939 bis zum 23. Februar 1945 zwischen Obermosel und Saar gefallenen Deutschen wurden in Kastel-Staadt beigesetzt.
Nach dem Krieg wurden die Grabfelder provisorisch angelegt. Die Gräber befanden sich unter einer einheitlichen Rasendecke mit einem kleinen Steinkreuz mit dem Namen des Gefallenen und einer winterfesten Staude.
In den Jahren 1955 bis 1957 wurde der Friedhof durch den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.“ mit Unterstützung von Bund, Land, Kreis und Ortsgemeinde nach den Gestaltungsplänen von Professor Tischler aus München als Chefarchitekt des VDK erweitert und neu angelegt. Die Erweiterung war notwendig geworden, da alle Gefallenen der Umgebung auf den Ehrenfriedhof Kastel umgebettet werden sollten. Teils erfolgten diese Umbettungen von den Gemeindefriedhöfen und teils befanden sich noch Einzelgräber in Wald und Flur.
Eingebunden in den Eingangsbereich wurde die alte Kasteler Pfarrkirche mit ihrem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Kirchturm. An dem gegenüberliegenden Kopfende des Friedhofs wurde ein mächtiges Steinkreuz errichtet. Am Fuße des Kreuzes befindet sich eine erhöhte Fläche als Massengrab für die unbekannten Kriegstoten. Die übrigen Gefallenen ruhen in Einzelgräbern. Auf jedem der mit Blaugras bepflanzten Gräber befindet sich ein in die Erde eingelassener Stein in Kreuzesform mit Namen, Geburtstag und Todestag. Über den Grabfeldern in Dreiergruppen stehen größere Steinkreuze. Sie sollen den Kameradschaftsgedanken über den Tod hinaus versinnbildlichen. Rund um die Gedenkstätte führt ein Hauptweg. Über schmale Querwege ist jedes einzelne Grab zu erreichen.
Fast 1.400 Gefallene haben auf diesem Soldatenfriedhof ihre letzte Ruhe gefunden.
(alle Texte und Auszüge: Wikipedia)
Granny Smith 10/11/2020 22:06
Grünes Moos und buntes Laub lassen die Hoffnung zu, dass es nicht wieder passiert. LG MarthaMatteo70 05/11/2020 16:19
gut gemacht und daran erinnert Hans!whl 04/11/2020 22:00
Schönes buntes Laub. Ich gehe gerne mal hin und wieder über den alten Friedhof bei uns in Lippstadt, die ältesten Grabtafeln stammen aus der Zeit um 1830. Für reichere Stadtbürger wurden zum Teil richtige Monumente gebaut, ds ist Stadtgeschichte...LG Werner (fc-user: 2365134)
Anne Berger 04/11/2020 20:05
Wirkt durch das schöne bunte Herbstlaub überhaupt nicht traurig.LG Anne