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Nun geh doch schon...   (199)

Nun geh doch schon... (199)

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Martina Zimmermann


Premium (Basic), Lübeck

Nun geh doch schon... (199)

Nachwuchs auf dem Tierhof im Angerdorf Marzahn im April 2008

Das Dorf Marzahn wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gegründet
und erstmals im Zusammenhang mit dem Nonnenkloster Friedland am 19. November 1300 als "Mortzane" erwähnt.

Im Mittelpunkt der Feldmark entstanden als märkisches Angerdorf die Höfe der Ritter, Dorfschulzen und Bauern auf beiden Seiten der Straße nach Frankfurt/Oder und nach Altlandsberg jeweils in der Dorfmitte als Fachwerkbauten. Sie umgaben den Dorfanger mit der Dorfkirche. Die Stallungen lagen an den Dorfenden.

Kolonisten aus der Pfalz besiedelten ab 1764, von Friedrich II angelockt, das nach dem siebenjährigen Krieg verödete Dorf neu.
Von der um 1900 beginnenden erneuten Siedlungstätigkeit blieb Marzahn weitgehend unberührt. Um die Jahrhundertwende lebten hier etwa 700 Menschen. Die hiesigen Bauern belieferten die Berliner Großmärkte mit Obst und Gemüse, dies wurde 1898 mit der Eröffnung eines Bahnhofes der "Wriezener Bahn" erleichtert.

In den 70er Jahren errichtete der Magistrat von Berlin auf den ehemals meist landwirtschaftlich genutzten Flächen die ersten Neubauten der Großsiedlung Marzahn. Das Dorf wurde in der Folge eine Insel zwischen den Hochhäusern.

Die Dorfform mit dem spindelförmigen Anger hat sich in Marzahn aber trotzdem gut erhalten, da der Durchgangsverkehr ca. 1982 aus dem Dorf herausgenommen wurde. In den 80er Jahren wurden die nahezu komplett erhaltenen Bauernhöfe aufwändig rekonstruiert. Viele Gebäude wurden im Stil der historischen Backsteinhäuser wieder aufgebaut. Heute steht die alte Dorfanlage unter Denkmalschutz.

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