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Odenwälder Gartenkunst 1

Odenwälder Gartenkunst 1

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Klaus Arator


Premium (Pro), Royal court

Odenwälder Gartenkunst 1

Hier ein riesiger chinesischer Rhabarber in einem der
schönsten Gärten des Mühltals, den ich besichtigen durfte.
Mein Urteil: Das Beste vom Odenwald

Info zum Thema:

Rhabarber, Chinesischer
Pflanze: Rheum officinale Baillon.
Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)

Allgemeines - Anwendung - Bilder - Dosierung - Herkunft - Hinweise - Synonyme - Zubereitung



Der China-Rhabarber ist eine bis zu 3 m hoch wachsende, mehrjährige Staude mit großen Blättern und kann leicht mit anderen Rhabarberarten verwechselt werden. Medizinisch verwendet wird die getrocknete und geschälte Wurzel des China-Rhabarbers und des Medizinalrhabarbers (Rheum palmatum L.). Der bei uns in Gärten angebaute Gemüserhabarber (Rheum rhabarbum L.) besitzt keine medizinische Bedeutung. Seine jungen Blattstiele werden als Lebensmittel verwendet. Die Blätter sind wegen des hohen Oxalatgehaltes ungenießbar und können zu Vergiftungserscheinungen führen!

2. Info:
Rhei radix - Rhabarberwurzel

Stammpflanzen: Rheum officinale B AILLON [Chinesischer Rhabarber, Medizinalrhabarber; ausdauernde Staude mit bis zu 3 m hohem, beblättertem Stengel und großen, rundlich-nierenförmigen, am Rande gelappten Blättern sowie einem aus einer Rübe bestehendem Wurzelsystem (Rübengeophyt)] sowie Rheum palmatum L. [Handlappiger Rhabarber, Medizinalrhabarber; ausdauernde, kräftige Staude mit bis zu 1,5 m hohem, beblättertem Stengel und großen, rundlich-herzförmigen, handförmig gelappten Blättern sowie einer bis 15 cm dicken Rübe (Rübengeophyt)]
Verbreitung: Rh. officinale beheimatet in SO-Tibet, SW-China und Burma, verbreitet in ganz China, Rh. palmatum beheimatet in Gebirgen NO-Tibets und NW-Chinas
Droge: im Herbst oder Frühjahr ausgegrabene Wurzeln von 4-7jährigen, z. T. auch älteren Pflanzen (Herkunft überwiegend aus Wildvorkommen bzw. geschützten Wildvorkommen Chinas sowie Pakistans)
Inhaltsstoffe: bis 12 % Anthranoide [sowohl freie als auch glykosidierte Anthrachinone, Anthrone, Homo- und Heterodianthrone, davon etwa 60-80 % Anthrachinonglykoside (überwiegend 1-O- bzw. 8-O-Monoglucoside des Rheins, Chrysophanols, Aloeemodins, Physcions und Emodins)], daneben weitere, überwiegend phenolische Inhaltsstoffe (Gallotannine, Phenylbutanone, Flavonoide, Chromone)
Wirkungen: Anthranoide allg. laxierend durch motilitätssteigernde, antiresorptive und sekretionssteigernde (hydragoge) Wirkung, welche auf einer Beeinflussung der Colonmotilität beruht (Hemmung der stationären und Stimulierung der propulsiven Kontraktionen)
Anwendung: als Laxans bei Verstopfungen sowie Erkrankungen, bei denen eine leichte Darmentleerung mit weichem Stuhl erwünscht ist
Dosierung und Art der Anwendung: in Form von Teebereitungen sowie verschiedenen Zubereitungen entsprechend 20-30 mg Hydroxyanthracenderivate pro Tag; gebräuchliche Einzeldosis der Droge 1-2 g Pulver (Teebereitung: Übergießen der Droge mit heißem Waasser, nach 10-15minütigem Ziehen Filtration durch Teesieb); soweit nicht anders verordnet, morgens und/oder abends eine Tasse
Anwendungsbeschränkungen: nicht anzuwenden in der Schwangerschaft, Stillzeit sowie bei Kindern unter 12 Jahren sowie nicht bei Darmverschluß und akut-entzündlichen Erkrankungen des Darmes
Dauer der Anwendung: möglichst nur wenige Tage
Nebenwirken: bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht bekannt; eine abschließende Bewertung der häufig diskutierten Problematik der Kanzerogenität anthranoidhaltiger Präparate ist derzeit nicht möglich




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