Offenbach/Main, Hauptbahnhof: Goldene Schleife
Auf den ersten Blick ist er vernachlässigt, vergammelt und sieht stellenweise aus „wie Sau“. Auf den Gleisen zieht es, man kann sich nicht unterstellen oder gar eine Toilette finden und auch der Zeitungsladen hat schon vor vielen Jahren aufgegeben.
Insgesamt also eine trostlos erscheinende Sache – könnte man auf den ersten Blick meinen. Schaut man sich den Offenbacher Hauptbahnhof jedoch einmal länger und im Detail an, so eröffnet sich eine andere Welt. In der gibt es unendlich vieles zu entdecken, jedenfalls mehr, als einem normalen Menschen Zeit zur Verfügung steht. Mein Wunsch ist, dass sich eine Möglichkeit finden lässt, den ehemals so stattlichen Offenbacher Hauptbahnhof wieder „aufzupäppeln“ und ihn samt seines derzeit völlig vermüllten aber wunderschönen Biergartens für kulturelle Zwecke zu nutzen.
Es ist – wie auch diese auf dem Bahnsteig gefundene Schleife – nicht alles Gold was glänzt. Trotzdem wäre es schön, könnte der Offenbacher Hauptbahnhof demnächst wieder ein klein wenig so strahlen, wie in lange vergangenen Zeiten.
Information zum Offenbacher Hauptbahnhof:
„Die erste Eisenbahnverbindung von Offenbach wurde 1848 eingerichtet und führte zum Lokalbahnhof nach Sachsenhausen. An den Standort des alten Bahnhofes erinnert heute noch die Bahnhofstraße. An den überregionalen Schienenverkehr wurde Offenbach 1873 angeschlossen, als die Frankfurt-Bebraer Eisenbahn mit ihrem Gleiskörper am damaligen südlichen Stadtrand den Betrieb aufnahm. Ein neues Empfangsgebäude wurde in der Verlängerung der Kaiserstraße errichtet. Die Eisenbahntrasse behinderte die sich nach Süden ausdehnende Stadt in ihrer Entwicklung. Man legte sie deshalb zwischen 1912 und 1927 höher und versah sie mit Unterführungen. Der alte Bahnhof wurde 1923 durch einen Neubau ersetzt.“
(Tafel am Nordausgang des Offenbacher Hauptbahnhofs)
Hessen, Südhessen, Offenbach/Main, Hauptbahnhof, 11.01.18.
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