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Oh ´Annemeili

Sommerabend

O lueg, wie d’ Sunne abezieht,
In rotem Glast der Himmel glüeht!
O lueg doch, wie sie abesinkt,
Zum Abschied noch so glänzig winkt!
Jetz stoht sie still dört hintrem Wald,
Grüßt Alli fründli, Jung und Alt.

Sie seit: “Guet Nacht, ihr liebe Lüt!
Im süße Schlummer störich nüt!
Doch schinich zitli morn uf ‘s Hus,
So ribet weidli d’ Augen us,
Und göhnt an’s G’schäft mit frohem Muet
Und heitrem Sinn; no lauft’s au guet!”

Der Hansjörg, vo der Arbet müed,
Nei, wie’s en unter d’ Linde zieht!
Und ‘s Annemeili frisch und frank,
Jo weger, ‘s sitzt scho uffem Bank.
Herrjeh! het’s d’ Sunne echterscht g’seh?
Er het em g’schwind e Schmützli geh.

.......von Albert Ludwig,
(Wiesental)


Kommentare (soweit konstruktiv) sowie Lob und hilfreiche Tipps sind immer gern gelesen.

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