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Wolfgang Bazer


Premium (World), Wien und Augsburg

Olifante

in der Kunstkammer im KHM

Vorne das Jagdhorn, der sog. Olifant Graf Albrechts III. von Habsburg
Unteritalienisch (Salerno oder Amalfi?)
2. Hälfte 11. Jh..; spätere Widmungsinschrift dat. 1199
Elfenbein
""Aus dem Mittelalter haben sich nahezu hundert Jagdhörner aus Elfenbein erhalten. Die ältesten Exemplare stammen aus dem byzantinischen Kunstkreis, bei anderen weisen der Dekor und einige Inschriften auf eine sarazenischeHerkunft hin. Unter „Sarazenen“ verstand man Muslime, die im Bereich des Mittelmeer-Beckens lebten und dem islamisch-arabischen Kulturkreis angehörten. Als sarazenisches (fatimidisches) Exportgut wurden solche Jagdhörner hauptsächlich für den europäischen Adel produziert. Sie waren hoch begehrt, weil man sie mit Rolands Horn in Verbindung brachte, in welches dem populären Rolandslied zufolge der sterbende Held stieß, um Karl den Großen vor dem Sarazenenheer zu warnen. In ihrer überwiegenden Mehrzahl wurden die Olifante aber in
Unteritalien hergestellt, wo sich ab dem 10. Jahrhundert konkurrierende lateinisch-christliche Werkstätten etablierten, die fatimidisch-sarazenische Vorbilder kopierten. Dieser Olifant ist das älteste bekannte Kunstwerk aus habsburgischem Besitz: Graf Albert III., Landgraf des Elsaß, hat ihn 1199 dem Schweizer Kloster Muri geschenkt, das Horn war damals mit Reliqien gefüllt."
http://www.khm.at/fileadmin/_migrated/downloads/wichtigste_Objekte.pdf
http://bilddatenbank.khm.at/viewArtefact?id=90080 http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/20/html/1666.htm

Zum Olifant hinten hier mehr:
http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/47/html/3309.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Olifant

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