Olle Neptun voll in Fahrt - olle Klacky torkelt rum in Pingistan

Olle Neptun voll in Fahrt - olle Klacky torkelt rum in Pingistan

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Blick von Deck 5

Auszug aus dem Tagebuch von olle McKlacky

Samstag, den 12. Januar 2013
Teufelsritt

Die Nacht war wackelig. Das Frühstück wird zur Turnerkunst, wie es beim Waschen im kleinen Bad schon war, Stühle rutschen mit den Leuten drauf quer durch den Saal, spitze Schreie. Ich setze mich auf eine Bank. Auf den Tischen liegen keine Tischdecken mehr sondern rutschfeste Matten.
Der Blick aus dem Bullauge oder Fenster ist wie ein Blick von der Achterbahn, mal ist man ganz oben, mal tief im Tal.
Alle Außentüren sind verrammelt. Windstärke zehn und zehn Meter hohe Wellen.

Vögel sind keine mehr zu sehen, Kotztüten hängen wieder an den Handläufen. Das Schiff stampft, rollt und schlingert, immer wieder ein paar Sekunden perfekter Stille, doch die nächste Welle kommt bestimmt. Man klammert sich an alles, was Halt bietet. Es ist lustig zu sehen, wie die Leute sich festklammern, pausieren, sich sammeln, mit den Augen den nächsten Halt suchen, durchatmen, losschießen und sich wieder festklammern, manchmal aber wegen einer unerwarteten Schiffsbewegung vom Kurs abkommen und von jemandem aufgefangen werden oder rumtorkeln, bis ihnen das Schicksal ein Hindernis in den Weg stellt.

Die Sonne kommt zwischendurch immer wieder raus, derweil bewegt sich das Meer draußen vor den Fenstern unkoordiniert auf und ab. Es sieht wildromantisch aus, ist aber schwer zu fotografieren, weil man eigentlich vier Hände für sich selbst braucht.



P. S.
Jetzt wißt Ihr, warum ich vor der Reise nach Pingistan in Buenos Aires einen Tangokurs gemacht habe. Tango, Tango, Wiegeschritt, Rück, Seit, Schluß!


P. P. S.
Die Schlieren auf dem Bild im Bereich des "Horizontes" sind auf dem Fenster. An diesem Tag kam man nicht zum Fensterputzen. Ich habe sie zwengs der Authentizität auch nicht per EBV entfernt.