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Opfer der Industrie # 1

Opfer der Industrie # 1

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Opfer der Industrie # 1

Ein Dorf wie jedes Andere, nur mit einem Nachteil !
Dem falschen Standort.

https://de.wikipedia.org/wiki/Immerath_%28Erkelenz%29

Ein wundervolles idyllisches Dorf mit schönem alten Klinker und roten Backsteinen.
Einen Bäcker, ein paar Bauern, einem Krankenhaus und einer wunderschönen Dorfkirche. Alles schien zu funktionieren und alles hatte seine Berechtigung. Die Infrastruktur ist noch voll im Gange. Der Rasen wird geschnitten, der Bus fährt durch die Stadt und defekte Briefkästen werden innerhalb einer Woche noch ausgetauscht.
Alles scheint in Ordnung zu sein, wenn nicht die Tatsache bestünde, das dieses Dorf nur noch zwanzig Bewohner umfasst.

Seit 2005 steht Immerath unter dem Druck von RWE.
Die Braunkohle steht vor der Tür und für dieses Dorf gibt es keine Verwendung mehr.
Eine Umsiedlung steht seit 2005 an und wird 2017 enden.
Ich möchte mir nicht anmaßen zu sagen, ich kann mich in die Lage hineinversetzen. Sowas lässt sich nicht nachvollziehen und ist für mich eine moraliche Unmöglichkeit und ein Verbrechen an der Menschheit.
Mit einigen Bildern, werde ich dokumentieren wie ich die Stadt gesehen hab.

Vielen Dank an und Ralph Kettler für die doch sehr emotionale Tour.

Opfer der Industrie # 1
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Opfer der Industrie # 2
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Opfer der Industrie # 5
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Opfer der Industrie # 6
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Opfer der Industrie # 7
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Opfer der Industrie # 8
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http://fc-foto.de/37713915 http://fc-foto.de/37719349

Commentaire 31

  • T. Schiffers 03/03/2016 19:36

    hier kommt die "hinterhofkatastrophe" bestens zur geltung..tino
  • Morgen-Stern 02/03/2016 19:41

    Vielen Dank für diese aufrüttelnde und wichtige Dokumentation. Bewegt mich gerade sehr, das Schlimme daran; es läßt sich nicht aufhalten.
  • Gerhard Körsgen 28/02/2016 8:46

    Ich schau' mir das alles an, feine traurige Doku.

    LG Gerry
  • BeSd 25/02/2016 19:02

    Tolle Doku !
    Gruß
    Bernd
  • westfalia 25/02/2016 16:53

    ach, der Herr Tom zeigt mal wieder was her...:-)

    schöne Bilder aus der Ödnis!
  • Anette Z. 22/02/2016 18:40

    @Tom: Ich sag nicht, dass die Braunkohle nicht schlimm ist. Ich sag nur: Die Hälfte der Leute, die hier so moralisch entsetzt sind würde nicht auf den Kohlestrom verzichten. Nicht, wenn es dafür bei ihnen dunkel wird. Oder wenn dafür die Stromrechnung steigt, weil neue Technologien Entwicklung und damit Geld kosten.
    Jeder, der hier entrüstet ist, sollte sich zuerst an die eigene Nase packen. Wer tatsächlich bereit ist, für den Verzicht auf Kohle auch Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen, dem werd ich nicht widersprechen. Nur denen, die mit dem Umwelt-und-Menschen-schützen immer bei den Anderen anfangen.

    Und von einem Windrad in einem Garten kann man Gartzweiler noch nicht dicht machen. Da brauchst du ein paar 1000 davon an einem Standort, wo du sicher auch sicher Wind hast. Es hat schon Netzprobleme gegeben, weil einfach zu wenig Wind war und die Grundlast nicht gedeckt werden konnte. Wahlweise auch, weil zuviel Wind da war. Die Probleme anderer "umweltfreundlicher technologien" hab ich oben schon angedeutet.

    Eine Methode zu verdammen ist wichtig aber nicht die ganze Lösung. Dafür muss man die Alternativen abwiegen und die beste Variante finden. Und das sehe ich momentan weder in der Politik noch in der Presse. Da wird meist einfach nur Meinung gemacht.
    Gruß, Fotomama
  • Udo Straßmann 22/02/2016 16:27

    Ein verlorener Ort.
    Die Color-Variante macht's ein bisschen heimeliger. So wie es hier aussieht, möcht kein Hund mehr leben ...
  • March Dafra 22/02/2016 14:32

    Stark dokumentiert. Schade um das alte Haus. Die trostlose Stimmung hast du mit diesem Foto gut transportiert.
  • OlliB² 22/02/2016 11:16

    Ab und zu fahre ich auch dorthin: Es ist immer wieder unvorstellbar wie da ganze Dörfer verschwinden und nicht wirklich zu begreifen
  • Creatom 22/02/2016 11:07

    @Fotomama: Ich lass mir lieber ein Windrad in den Garten stellen, als das ich zulassen würde, das mir das Haus abgerissen wird.

    Ein weiteres Problem, selbst wenn RWE die Umsiedlung bezahlt, die umliegenden Dörfer gehen pleite. Oft sind Dörfer so strukturiert, jenes Dorf, hat ein Bäcker, das nächste ein Kino, und in dem Ort trifft man sich in der Kneipe. Bricht ein Dorf weg, fehlt was und in den noch bestehenden Dörfern, fehlt die Kundschaft.
    Was auch noch ein Problem wird, ist die Vergreisung in den neuen Umsiedlungsorten. Viele jüngere Menschen, die von der Umsiedlung betroffen sind, ziehen nicht mehr auf´s Dorf sondern in die nächst größere Stadt. Demnach ziehen überwiegend nur die älteren Menschen mit und dort wird es über kurz oder lang auch bald eine Geisterstadt entwickeln.
    Für mich auf Dauer keine Lösung und nicht akzeptabel !
  • Anette Z. 21/02/2016 22:01

    Mich stimmt das Foto und der Text aus vielen Gründen traurig.
    Auch wegen der Leute, die den Strom für ihre Handys, Computer, Fernseher, Herde und Kühlschränke brauchen.

    Wenn Dörfer für die Kohle abgebaggert werden, gehen sie auf die Barrikaden.
    Wenn Windräder vor ihrem Dorf auf die Felder gebaut werden, auch.
    Gegen einen Ausbau des Stromnetzes, um Windstrom von der See nach Süden zu bringen, sind sie auch.
    Wenn in Belgien ein marodes Kernkraftwerk angeschaltet wird - Oh Weh!
    Solarzellen sind auch nicht gut, die müsste man ja aufs eigene Dach stellen.
    Wasserkraft zerstört Lebensräume, kann Erdbeben erzeugen oder man muss ebenfalls Menschen dafür umsiedeln.

    Was gibts noch? Ach ja: Gas. Das kann man aber den russischen Verbrechern auch nicht abkaufen.

    So langsam wirds eng, wenn wir weiter Nachts im Hellen Fernsehen wollen statt im Winter um 5 mit dem Sonnenuntergang ins Bett zu gehen.

    Entscheiden kann man sich am Ende nur für das kleinere Übel. Und das zu finden - da gibt es so viele Meinungen wie Menschen.

    Aber mal zur Frage, was die umgesiedelten Leute als Alternative bekommen: Die Dörfer werden auf Kosten des RWE umgesiedelt. Die Leute bekommen neue Häuser. Das ganze Dorf kann wenn es will zusammen bleiben. Bis hin zu den Straßennamen und Hausnummern. Das oben erwähnte Pier steht heutzutage ein paar kilometer weiter neben einem Ort namens Jüngersdorf, der ebenfalls zum Teil aus Umgesiedelten Menschen besteht. Was nicht umgesiedelt werden kann, sind die Erinnerungen und alten Gebäude.
    Gruß, Fotomama
  • gelbhaarduisburg 21/02/2016 21:27

    @Blumi79
    RWE stellt ihnen oft Reißbrettdörfer hin. Seelenlose Neubaustrukturen, die über Jahrzehnte und Jahrhunderte gewachsene Dorfgemeinschaften natürlich nie ersetzen können. Von der Verortung und der Qualität der Neubauten ganz zu schweigen.
  • Blumi79 21/02/2016 21:22

    Du bist gerade im Umbaustress? Das sieht man!
    Mann oh mann, da hast du ja noch was vor !!!
    Ne, also Spass bei Seite, dieses Dorf steht also auf Braunkohle und die Leute sollen alle umgesiedelt werden deswegen? Krass, die verlieren einfach so Ihre Heimat und das in Deutschand - das ist unvorstellbar!!
    Was bekommen diese Leute dann als Alternative?
    Das ist echt heftig!
    Vlg Blumi
  • Sanne - HH 21/02/2016 20:54

    ich mag s/w...hier finde ich aber deine Farbvariante besser....traurig ist es sowieso...Sanne
  • Jola Bartnik-Milz 21/02/2016 20:43

    Das Bild mit der Geschichte bewegt
    Gruß Jola

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Dossier diverses in s/w
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Exif

APN Canon EOS 600D
Objectif Canon EF-S 10-22mm f/3.5-4.5 USM
Ouverture 8
Temps de pose 1/60
Focale 16.0 mm
ISO 100