Orangerie
Die historischen Gemäuer der Orangerie in Schärding erzählen ihre eigene Geschichte. 1883 entschloss sich der Bierbrauer Georg Wieninger aus Schärding, vor der alten Stadtmauer ein Gartenhaus zu errichten. Diese Orangerie wurde zu damaligen Zeiten gerne das "Glashaus" genannt und auch in diesem Sinne genutzt. 1927 erwarb der Konvent der Barmherzigen Brüder das Gartenhaus samt Grundstück und brachte an diesem schönen Platzerl die Kurhausgärtnerei unter. Der Garten wurde dann immer kleiner, man nutzte das Haus nur noch zum Überwintern
der Pflanzen. Das Haus und auch der Garten waren dem Verfall und der Verwilderung ausgesetzt, bis der Konvent
das Gebäude außen renovierte und auf der Suche nach einer besseren Nutzung dieses Schmuckstücks war.
Seit 2004 befindet sich hier ein Restaurant mit hervorragender regionaler und saisonaler Küche.
An der alten Stadtmauer sieht man links den denkmalgeschützten Befestigungsturm an der Sebastian-Kneipp-Gasse. Die hinter der Orangerie aufragende "Kirche am Stein" (sie steht auf einem Granitfelsen) wurde um 1630 zu Ehren der Seuchenheiligen Sebastian und Rochus
zur Abwendung der Pest erbaut. 1783 profaniert, wurde der Bau zunächst als Theater, später gar als Lagerraum genutzt.
Nach sorgfältiger Restaurierung ist St. Sebastian seit 1954 wieder eine Kirche, und zwar
die Heimat der evangelischen Pfarre Schärding.
Roni Kappel 14/04/2015 8:14
Hallo!Schön gesehen! :-)
lg,
Roni
Jan-Henrik Sellin 13/04/2015 16:11
Diese Orangerie direkt an der Stadtmauer ist schon sehr ungewöhnlich, sonst kennt man diese Bauten nur in mitten von größeren Parkanlagen. Gut, dass sie eine neue Nutzung gefunden hat!Viele Grüße, Jan