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Gnadenlos brennt die afrikanische Sonne. Unbarmherzige ist die Hitze, die tagsüber stets am Horizont flimmert. Und das Wasser - es ist schon längst versiegt.

Aufnahmedaten der EOS 10D mit Sigma 15-30:
1. Foto:
1/40, f. 20.0, 25 mm, Stativ, Belichtung: +2,0 (Etosha-Pfanne)
2. Foto:
1/400, f. 20.0, 25 mm, Stativ, Belichtung: -1/3 (Himmel)

Die Etosha-Pfanne aus dem einen Foto mit dem Himmel aus dem anderen Foto als je eine Ebene zusammengefügt, Tonwertkorrektur, USM, Rahmen

Halali – Etosha NP, Namibia, Juli 2004

Die Etosha-Pfanne - allgemeine Infos:
Das Ovambowort "Etosha" steht für "Ort des trockenen Wassers" oder "Großer weißer Ort" und wird dominiert durch die riesige Salzpfanne als Teil es Kalaharibeckens, welche 25 % des gleichnamigen Nationalparks im Norden Namibias ausmacht. Die auf 1.000 m Höhe befindliche weite und flache Etosha-Pfanne ist ca. 130 x 50 km groß und umfasst eine Fläche von ca. 5.000 qkm.

Diese fast unendlich erscheinende Ebene ist das Herzstück des Etosha-Nationalparks und war vor ca. 10-12 Mio Jahren noch ein See. Er wurde vom Kunene – dem heutigen Grenzfluss zu Angola – gespeist, der seinerzeit noch 200 km südlicher floss. Durch die Verlagerung des Flussbettes nach Norden, verlor der riesige See seinen natürlichen Zufluss und trocknete schließlich aus. Erosion trug die oberen Bodenschichten ab und vertiefte somit die Etosha-Pfanne weiter.
Die Pfanne hat keinen Abfluss, aber drei Zuflüsse: Oshigambo, Ekuma und Omuramba Owambo. Dies sind Trockenflüsse, die nur nach starkem Regen zwischen Januar und März Wasser führen und bis in die sonst weiße und staubtrockene Pfanne gelangen.
Sobald sie sich aber mit seichtem Wasser füllt, zieht es Unmengen von Vögeln, wie z. B. bis zu 1 Mio. Flamingos, in das flache und heiße Wasser.
Aber das Wasser bleibt nur eine sehr kurze Zeit, bevor sich nach Verdunstung eine salzige Kalkschlammmasse, ja regelrecht eine aus Mineralstoffen und Salzen bestehende Kruste, bildet. Zurück bleibt eine weiße, am Rand grünlich schimmernde und rissige und lebensfeindliche Landschaft.

An der Südseite des Sees befinden sich ständige Wasserlöcher, weil sich im Kalkstein gespeichertes Regenwasser auf dem undurchlässigen Tonboden sammelt und durch das natürliche Pfannengefälle nach Süden sickert. Rings um die Pfanne besteht die Landschaft aus Dornbüschen und Savanne.

Eine Sage der San – bei denen Etosha auch „See der Tränen“ genannt wird – erzählt, dass eine Gruppe Fremder in das Land der Buschmänner kam. Diese Jäger umzingelten und töteten alle Männer und Kinder, verschonten jedoch die Frauen. Von tiefer Trauer erfüllt, setzte sich eine junge Mutter hin und wiegte ihr totes Kind in den Armen. Sie weinte so bitterlich, dass ihre Tränen einen großen See bildeten. Als die Sonne den "Tränen-See" ausgetrocknet hatte, war der Boden mit Salz bedeckt. Das war der Ursprung der Etosha-Pfanne.

Weitere Fotos, Kamera- und Bearbeitungs-Infos sowie Reiseberichte findet Ihr unter:
http://www.oribi.de (Home, Ländersuche)

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