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Antonio Spiller


Premium (Complete), München

Osterseen

Die Osterseen sind eine Gruppe von Gewässern südlich des Starnberger Sees im Landkreis Weilheim-Schongau in Oberbayern. Die südlichen und mittleren Osterseen mit dem Großen Ostersee gehören zur Gemeinde Iffeldorf, die nördlichen Osterseen ab dem Stechsee sowie der Frechensee zur Gemeinde Seeshaupt. Iffeldorf liegt rund fünf Straßenkilometer nordwestlich von Penzberg, 20 km südöstlich der Kreisstadt Weilheim und 50 km süd-südwestlich des Stadtzentrums von München.

Die 20 größeren Einzelseen haben eine Gesamtfläche von rund 225 Hektar und eine mittlere Tiefe von gut neun Metern. Nicht mitgerechnet werden hier der Kleine Gröbensee sowie etwa 15 unbenannte kleinere Seen mit jeweils nur wenigen Hundert Quadratmetern Fläche, von denen sieben schon stark verlandet sind.

Die Osterseen und die westlich angrenzende Verlandungszone liegen im Landschaftsschutzgebiet „Schutz der Osterseen und ihrer Umgebung in den Gemeinden Frauenrain, Iffeldorf und Seeshaupt“.[1] Diesen Schutzstatus erhielt das Gebiet bereits 1955.

Seit 1981 besteht außerdem das Naturschutzgebiet „Osterseen“[2] mit einer Fläche von 1.083 ha. Davon entfällt etwa ein Drittel auf die Oberflächen der Gewässer, 494 ha sind Hoch-, Nieder- und Zwischenmoore, 172 ha bestehen aus naturnahem Mischwald. Rund fünf Prozent der Osterseenlandschaft setzen sich aus Uferregionen, Verlandungsgebieten und Wiesen zusammen. Das Naturschutzgebiet gliedert sich in drei Teile, die durch Bahnlinie der Kochelseebahn und Straße (Seeshaupt–Penzberg über Iffeldorf mit der Anschlussstelle Penzberg/Iffeldorf zur A 95) voneinander getrennt sind: Südliche Osterseen, Nördliche Osterseen und Frechensee. Im Mai 1997 wurden die Osterseen als SPA- (europäisches Vogelschutzgebiet) und FFH-Gebiet nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie nach Brüssel gemeldet.[3] Das Gebiet gilt neben der Eggstätt-Hemhofer Seenplatte und den Seeoner Seen als größte und strukturreichste Eiszerfallslandschaft des bayerischen Alpenvorlandes. Der Komplex aus moorigen und nährstoffarmen Seen, Nieder-, Übergangs- und Hochmooren neben Moor- und Bruchwäldern mit seiner außerordentlichen Vielfalt an Arten in den vernetzten Habitaten, Biotopen und ökologischen Nischen hat für die naturwissenschaftliche Grundlagenforschung europaweite Bedeutung.

Das Osterseengebiet ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 190R035 [4] ausgewiesen und 2006 mit dem offiziellen Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ ausgezeichnet worden.

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