Palmsonntagsprozession in Heiligenstadt
Am Sonntag ist es wieder soweit!
Die Große Leidensprozession in Heiligenstadt ist eine Jahrhunderte alte Tradition, bei der die Gläubigen öffentlich zeigen, dass sie den Leidensweg Christi symbolisch mit gehen und damit ihre Verbundenheit mit dem Glauben zeigen. Auch im Dritten Reich und in der DDR- Zeit fanden diese Prozessionen statt, wobei es damals schon etwas Mut erforderte, mit zugehen.
Die Prozession wurde im 16. Jahrhundert von Jesuiten im Zuge der Gegenreformation ins Leben gerufen, um den katholischen Glauben im Eichsfeld wieder zu festigen, was erfolgreich war.
Um so erfreulicher ist es, dass seit dem Jahr 2000 diese Prozession ökumenisch begangen wird!
Seit dem Jahr 2017 wird sie zum immateriellen Weltkulturerbe der Unesco gezählt.
Das Bild zeigt die 2. von 6 Stationen, die auf Tragegestellen und Stangen von mehreren Männern durch die Straßen von Heiligenstadt getragen werden:Jesus am Ölberg.
Dieses Trägeramt ist ein Ehrenamt und wird seit Generationen innerhalb der Familien vererbt. Oft gehen schon die Kinder als ,,Knüppeljungen" neben den Figuren. Die Knüppel dienen in den notwendigen Pausen als Stützen, denn die Figuren sind sehr schwer. Diese Aufnahme zeigt das.
Ich freue mich schon drauf (obwohl das Wetter 2017 besser war, wie man sieht)!
www.sankt-marien-heiligenstadt.de/index.php?id=13
Günther Metzinger 24/03/2018 8:55
Eine interessante Aufnahme und ein sehr informativer Text.VG Günther M
P.S. Das Wort "etwas" bei Mut würde ich durch "viel" oder "großen" ersetzen.
Vitória Castelo Santos 23/03/2018 22:43
Feines Foto. Gefällt mir gut.LG Vitoria