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Pfahlhaus am Hausteich

Pfahlhaus am Hausteich

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Mario Keim


Premium (Pro), Ranis

Pfahlhaus am Hausteich

Seit Jahrhunderten steht ein altes auf 90 Lärchenpfeilen errichtetes, vom Wasser umspültes Gebäude im 32 Hektar großen Hausteich bei Plothen (Saale-Orla-Kreis). Wer es errichtete und welche Bedeutung es in der Vergangenheit hatte, ist nicht bekannt, darüber existieren lediglich Vermutungen. Aus restauratorischen Voruntersuchungen ist bekannt, dass der Bau im 17. Jahrhundert vorgenommen und die Ländereien dem Fürstentum Reuss ältere Linie mit Sitz in Greiz gehörten. Das Hausteichhaus diente mit seiner zentralen Lage als Jagdhütte und war somit für Repräsentationszwecke gut geeignet. 1878 wechselte der Eigentümer. Die neuen Herren des Ritterguts Knau kauften den Hausteich. Gegen eine Pacht an das Rittergut war es drei Plothener Wirtshäusern möglich, das Pfahlhaus gastronomisch zu nutzen. Ein reger Ausflugsverkehr setzte im Teichgebiet ein und die herrliche Gegend mit Lokal fand viel Zuspruch unter der Bevölkerung. Der Zweite Weltkrieg beendete den Tourismus im “Land der Tausend Teiche”.
Mit der Gründung der Binnenfischerei 1958 diente das Pfahlhaus als Geräteraum und Futtermittellager. Seit 1989 ist das Land Thüringen neuer Eigentümer und 1991 wurde das alte Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Durch die „Initiativgruppe zur Rettung des Thüringer Hausteichhauses“ wurde versucht, das Haus provisorisch zu erhalten. Im März 1995 gründete sich der Heimatverein Plothen und im Herbst begann die aufwendige Rekonstruktion. Im Rahmen dieser Neugestaltung erhielt das Haus einen neuen Unterbau, welcher nur noch aus 54 Stämmen besteht. Derzeit beherbergt das Pfahlhaus ein Museum für Fischerei- und Teichwirtschaft mit einer Ausstellung über die Geschichte des Hauses und die verschiedenen Nutzungen durch Teich-, Land- und Forstwirtschaft sowie Naturschutz.


Quelle:

http://www.land-der-tausend-teiche.de/index/

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