3 399 2

Wolfgang Mehlis


Premium (Pro), Bremen,

Pillnitzer Kamelie I

In diesen Tagen reisen wieder tausende Besucher nach Dresden-Pillnitz um die über 250 Jahre alte Kamelie zu bewundern.

Die Pillnitzer Kamelie gilt als eine der ältesten in Europa befindlichen Kamelien. Sie ist mittlerweile über 250 Jahre alt und wird im Park des Schloss Pillnitz durch ein fahrbares Gewächshaus geschützt. Die Pflanze hat mittlerweile eine Höhe von etwa 8,90 Metern und einen Durchmesser von über 11 Metern erreicht. Während ihrer von Februar bis April dauernden Blüte erscheinen bis zu 35.000 Blüten. Sie sind ungefüllt von karminroter Farbe und ohne Duft.

Geschichte:
Erste Exemplare der in Südost- und Ostasien beheimateten Kamelien wurden bereits im 17. Jahrhundert nach Europa gebracht. Die Pillnitzer Kamelie soll als eines von vier Exemplaren von Karl Peter Thunberg von seiner Reise nach Japan 1775 bis 1776 nach Kew Gardens, London mitgebracht worden sein. Die japanische Herkunft der Pillnitzer Kamelie konnte im Frühjahr 2008 bestätigt werden, der genaue Herkunftsort der Pflanze muss Untersuchungen von Forschern der TU Dresden zufolge im Raum Kyōto zu suchen sein.[1]
Während eine der vier Pflanzen in London blieb, wurden die übrigen an andere königliche Gärten verschenkt. Ein Exemplar ging nach Schönbrunn, eine weitere wurde den Herrenhäuser Gärten in Hannover überreicht und die vierte soll in den 1780er Jahren an den Hof von Dresden gelangt sein. Neuere Forschungen haben allerdings keinen Anhaltspunkt für diese Legende gefunden.
1801 wurde sie durch den damaligen Gärtnergesellen Carl Adolph Terscheck – später Hofgärtner, an die Stelle im Park des Schlosses Pillnitz gepflanzt, an der sie sich noch heute befindet. Während sie anfangs noch während des Winters mit Stroh- und Bastmatten bedeckt wurde, wurde sehr bald für die Überwinterung ein beheizbares Winterhaus konstruiert. Im Januar 1905 brannte das hölzerne Schutzhaus ab. Da das Löschwasser bei den damals herrschenden Temperaturen von minus 20 Grad Celsius zu einem Eisberg gefror, überlebte die Pflanze den Brand. Sie trieb bereits im folgenden Frühjahr wieder aus.

Im Jahre 1992 wurde für die Pillnitzer Kamelie ein neues, gläsernes Schutzhaus eingeweiht. In ihm werden Temperatur, Belüftung, Luftfeuchte und Beschattung durch einen Klimacomputer geregelt. Dieses 13,2 Meter hohe und 54 Tonnen schwere Haus schützt die Kamelie nun von Oktober bis Mai, bei einer Temperatur von 4-6°C. Es wird auf eine Lufttemperatur von vier bis sechs Grad Celsius geheizt. In der warmen Jahreszeit wird das Haus neben die Kamelie gerollt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pillnitzer_Kamelie

Aufgenommen am 24.03.2010, 15:07 Uhr, mit Panasonic DMC-FZ50,

Commentaire 2