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Pitt Rivers

Das Pitt Rivers Museum in Oxford ist Teil der Universität Oxford und beherbergt seit 1884 die anthropologische und archäologische Sammlung der Universität.

Diese geht zurück auf eine großzügige Schenkung von mehr als 18.000 Objekten durch den englischen General Pitt Rivers. Seit der Eröffnung ist die Sammlung durch weitere Schenkungen und Ankäufe, unter anderem auch von Heinrich Schliemann, auf mehr als 500.000 Ausstellungsstücke gestiegen.

Das Pitt Rivers Museum zählt mit seinen heute über 500.000 Ausstellungsstücken im dicht gedrängten Ausstellungssaal zu einer der bedeutendsten anthropologischen Sammlungen Englands.

Die Sammlung ist nach Themengebieten und nicht nach Epochen oder Kulturen geordnet. Dadurch sollte vermittelt werden, wie unterschiedliche Kulturen zu unterschiedlichen Zeitpunkten gleiche Problem- oder Aufgabenstellungen bewältigten.

Sie umfasst unter anderem Werkzeuge und Waffen, Schmuck, Musikinstrumente, Skulpturen, Masken und Textilien aus allen Erdteilen. Zahlreiche Modelle in Originalgröße und in verkleinerter Darstellung zeigen beispielsweise die kulturhistorische Entwicklung von Booten. Eine Sammlung von Lampen aus dem Alltagsgebrauch stellt Modelle aus Indien solchen aus Uganda und Thailand gegenüber. Daneben finden sich in der Sammlung auch kuriose Gegenstände, wie beispielsweise eine Glasflasche aus einem Dorf in Sussex, in der angeblich eine Hexe eingesperrt sein soll.

Die Ausstellungsgegenstände sind sehr kurz und auf handgeschriebenen Kärtchen noch aus der Entstehungszeit des Museums beschrieben. Lange Beschreibungen fehlen, dafür besteht aber reichlich Gelegenheit, Objekte aus Schubläden herauszunehmen und zu befühlen. Wohl auch wegen dieser interaktiven Gestaltung gewann das Museum zuletzt 2005 den The Guardian Family Friendly Museum Award.

Das Museum steht in enger Verbindung mit der Universität Oxford. 1883 wurde der erste englische Lehrstuhl für Anthropologie in Oxford auf eine Schenkungsbedingung von Pitt Rivers hin gegründet. Die Sammlung wird seit Eröffnung des Museums sehr intensiv zu Forschungs- und Lehrzwecken der anthropologischen Fakultät genutzt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden die Ausstellungsobjekte in den praktischen Teil der Prüfungen einbezogen. Angestellte des Museum unterrichten heute im Masterstudiengang Material Anthropology and Museum Ethnography der Universität Oxford.

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