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Engelbert Mecke


Free Account, Itzehoe

Plausch am Mittag

Stereogramm für Parallelblick

Commentaire 11

  • aesthetic-arts 14/04/2003 0:22

    @Hubert: Wow. Ich danke Dir für diese mehr als ausführliche Beschreibung. Vielen Dank.
    Werde mir noch weitere Bilder ansehen.

    Danke.

    René
  • Engelbert Mecke 12/04/2003 19:22

    @Ralf..... noch ein DepthCharge-Nutzer....das ist gut,
    damit die ewige Diskussion Kreuz- oder Parallelblick aufhört.
    @Hubert.... nun hast du es aber ausführlich gemacht...
    einfürallemal..... ich hoffe ich darf dich in Zukunft zitieren. Die Fragen kommen ja vorallem bei den Nachtfaltern immer wieder. Die haben offensichtlich
    genug Zeit und Musse, sich mit den Stereos auseinanderzusetzen.

    Grüsse von Engelbert
  • Ralf Fackiner 12/04/2003 16:47

    Die Fahrradgruppe kommt sehr schön plastisch heraus.
    Das Pflaster am unteren Bildrand ist nicht gleichmäßig geschnitten. Kameraebenen etwas verrutscht?
    Freut mich, dass Du meinen Link zum "Kreuzblick" angeführt hast. Vielleicht gelingt es ja, einige zur Stereofotografie zu verführen. Wer mal entflammt ist, kommt zumindest immer wieder mal darauf zurück. Habe jetzt auch keine Probleme mehr, die Ansichten (Kreuz-Parallel- Anaglyph) zu tauschen. Danke für Deinen/euren Tipp mit der Software!
    Ralf
  • Hubert Becker 12/04/2003 13:36

    Wieder ein Bild aus der Serie "Der plastische Griff aus dem Leben". Ich mag lebendige Bilder! Engelbert, irgendwie finde ich keine geeignete preisgünstige Kamera für das Stereogespann. Ne zweite C-730 ist mir, ehrlich gesagt, zu dekadent.
    Kippt der Laternenpfahl im linken Halbbild nach links?

    Gruß
    Hubert

    @René
    Jetzt will ich mich noch mal etwas ausführlicher über das Thema Betrachtung von Stereobildern auslassen. Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit mit oder ohne Hilfsmittel. Da sind zunächst die Anaglyphen zu nennen, welche nur mit entsprechender Anaglyphenbrille gesehen werden können. Bei der Stereobildbetrachtung geht es darum, das in unserem Gehirn nur dann ein räumlicher Effekt auftritt, wenn das rechte und das linke Auge leicht unterschiedliche (nämlich um den Augenabstand versetzte) Bilder aufnimmt. Damit dies funktionieren kann, muss man auch zwei leicht unterschiedliche Bilder machen. Am besten geht das, indem man eine Stereokamera hat. Hierbei befinden sich zwei Objektive, um Augenabstand versetzt, an der Kamera. Oder, man montiert zwei identische Kameras nebeneinander, wie Engelbert das gemacht hat
    Olympus C 2000 x2
    Olympus C 2000 x2
    Engelbert Mecke
    . Am einfachsten, ohne großen Aufwand, kann man das aber auch mit einer einzigen Kamera machen. Das geht folgendermaßen: Man visiert, am besten mit der Suchermitte, sein Objekt an, belastet sein linkes Bein und löst aus. Dann macht man das gleiche noch mal, nur das diesmal das rechte Bein belastet wird. So entstehen zwei nahezu identische Stereohalbbilder. Diese können dann bearbeitet werden, so dass das rechte Auge nur das rechte Halbbild und das linke Auge nur das linke Halbbild zu sehen bekommt. Das geht am einfachsten mit rot-blau Farbfilter (Anaglyphen). Dadurch werden aber die Farben verfälscht. Die weitaus elegantere Methode ist die Betrachtung von Bildpaaren. Auch dafür gibt es Hilfsmittel, so genannte Prismenlinsen- und Keillinsenbrillen. (Die bekommt man im Fachversand übers Internet). Auch diese Brillen sorgen dafür, dass rechtes und linkes Auge jeweils nur das für sie bestimmte Bild sehen.
    Man kann aber auch, und jetzt kommt der Knackpunkt, mit ein bisschen Training, die Bildpaare auch frei, ohne Hilfsmittel, betrachten. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Den Kreuzblick und den Parallelblick. Welche Blickvariante man verwendet hängt von der Bildmontage ab.
    Beim Kreuzblick muss man Schielen (ja, richtig gelesen) und zwar so, dass dein linkes Auge das rechte Halbbild sieht und umgekehrt (Die Bilder müssen also über Kreuz montiert sein)
    Beim Parallelblick muss man "starren", das heißt man muss die Augen auf "Unendlich einstellen" und dann langsam nachfokussieren. (Linkes Bild ist links und rechtes Bild rechts montiert; parallel)
    Wie trainiert man das?
    Hier das Trainingsbild von Engelbert Mecke nur für Parallelblick
    Übungsbild -Frauenschuh 3D -
    Übungsbild -Frauenschuh 3D -
    Engelbert Mecke
    . Und noch ein Trainingsbild für den Kreuzblick . Ich hab's folgendermaßen gelernt:
    Bilder ausdrucken. Dann malt man Punkte (ca. 3mm Durchmesser) unter die Mitte jedes Halbbildes.
    Man schaut zunächst nur die Punkte an. Am einfachsten geht Schielen. Du musst so schielen, dass du nicht 2 sondern 4 Punkte siehst. Dann kommt der Trainingsteil. Versuche die beiden mittleren Punkte übereinander zu bringen. Nach kurzer Zeit erfolgt eine automatische Fokussierung. Dann kannst du nach oben auf das Bild schwenken. Du wirst 3 Bilder sehen, von denen das mittlere scharf und räumlich ist. So funktioniert das bei Über-Kreuz-Montage. Bei Parallelmontage ist es ganz ähnlich.
    Punkte malen. Dann einfach durch die Punkte hindurch ins Leere starren (auf Unendlich). Auch jetzt werden 4 Punkte erscheinen, von denen du die beiden mittleren zur Deckung bringen musst. dann erfolgt automatisch die entspannende Fokussierung.
    In der Tat ist der Parallelblick entspannend, während der Kreuzblick gelegentlich zu Kopfschmerzen führen kann. je kleiner die parallelmontierten Bilder sind umso leichter gelingt die Fusion. Geht man von einem Augenabstand von 6,5 cm aus, so liegt dann hier auch die Breitenbegrenzung der Halbbilder (danach wird's wieder anstrengend). Es wird dir vielleicht auffallen, dass die resultierenden Raumbilder beim Kreuzblick kleiner wirken und beim Parallelblick größer. Das liegt an unserem Gehirn. Es geht richtigerweise davon aus, das wenn die Blickachsen der Augen konvergieren (zusammenlaufen), das fokussierte Objekt klein sein muss, während wenn die Blickachsen parallel oder divergent laufen vermutet wird, dass das Objekt groß ist. Der Parallelblick ist für Erwachsene etwas mühsam zu erlernen (nicht abschrecken lassen). Es liegt daran, dass, wie die Mediziner sagen, in der menschlichen Entwicklung, die Konvergenzreaktion mit der Akkomodation verknüpft werden (d.h. aufeinander zulaufende Blickachsen sind automatisch mit der Fokussierung verknüpft) diese Verknüpfung gilt es nun beim Training aufzuheben. D.h. trotz paralleler Blickachsen zu fokussieren.
    Eine ganz fantastische Erläuterung findest du als Powerpoint-Präsentation von Ralf Fackiner zum Download hier: http://www.ast-ra.de/mat/Kreuzblicken1.ppt

    Na denn man zu. Ich wünsche dir viel Erfolg. Es lohnt sich. Es gibt nun mittlererweile eine Menge guter Stereobilder in der fc.
    Grüße von
    Hubert
  • aesthetic-arts 12/04/2003 7:02

    @Engelbert: Hast recht, bei kleinen Bildern klappt es besser. JUCHUUUUUUH ich kann´s. das ist ja lustig. Bei den großen muss ich wohl noch etwas üben.

    Aber sag mir doch mal bitte, wie das gemacht wird?
    werden zwei Unterschiedliche Fotos gemacht oder sind die identisch?
    Wenn Zwei gemacht werden, dann von unterschiedlichen Perspektiven ???

    Danke schon mal......
    René
  • Engelbert Mecke 11/04/2003 22:34

    René.... wenn das klappen soll, würde ich mit möglichst kleinen Bilder anfangen. Übungsbeispiele findest du genug in meinem fotohome-Ordner. Wichtig ist auch den Parallelblick vom Kreuzblick (Überkreuzschielen) zu unterscheiden.

    Gruss Engelbert
  • aesthetic-arts 11/04/2003 22:14

    @Engelbert: danke, werde da gleich mal reinschauen.
    Bin ja mal gespannt, ob es funktioniert.
  • Engelbert Mecke 11/04/2003 15:30

    @René... der Parallelblick entsteht durch Auswärtsschielen der Augen, das heisst das man versucht das recht Bild mit dem rechten Auge zu sehen und das linke mit dem linken Auge. Im Gehirn werden dann beide Teilbilder zu einem dritten dreidimensionelen Bild fusioniert, welches in der Mitte zwischen den beiden Anderen erscheint. Wenn du eine Anleitung für den Parallelblick brauchst, die findest du hier:
    Much more Huhn
    Much more Huhn
    Engelbert Mecke


    Gruss Engelbert
  • Engelbert Mecke 11/04/2003 15:07

    Hallo Steffen..... das ist eigentlich nur ein Ausschnitt, im Gesamtbild stört der Pfosten nicht so sehr. Ich übe im Moment, meine Bilder auf das Wesentliche zu reduzieren, damit das Ganze eine ansehnliche Grösse bekommt.

    Gruss Engelbert
  • aesthetic-arts 11/04/2003 0:57

    Wie funktioniert dieser "Parallelblick" eigentlich?
    Kann mir das mal jemand erklären?