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P&O... ein Jahr später

P&O... ein Jahr später

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fotoralf.be


Premium (Pro), aus der Tiefe des Gemüts

P&O... ein Jahr später

Heute vor einem Jahr taten sich in einigen britischen Häfen seltsame Dinge. Alle Fähren der Reederei P&O blieben am Morgen im Hafen oder kehrten kurz nach der Abfahrt dorthin zurück. Es solle bald eine Ankündigung geben, hieß es von P&O, und die gab es dann gegen Mittag - sämtliche Besatzungen der Schiffe wurden auf der Stelle entlassen, viele per Teams-Video: "Your last day of employment is today!"

P&O - alle Besatzungen mit sofortiger Wirkung entlassen!
P&O - alle Besatzungen mit sofortiger Wirkung entlassen!
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Die fast 800 Mitarbeiter wurden vor die Wahl gestellt, eine etwas höhere als die gesetzliche Abfindung zu akzeptieren und über alles Stillschweigen zu wahren - oder mit ungewissem Ausgang zu klagen. Eigens herangeschaffte Kräfte eines Sicherheitsunternehmens 'halfen' ihnen beim Verlassen der Schiffe. Schnell wurde klar, dass die Crews durch Billigkräfte einer maltesischen Agentur ersetzt werden sollten.

Derweil war das Geschrei in Medien und Politik enorm. Das alles sei unerhört, in höchstem Maße skandalös und P&O dürfe damit auf keinen Fall durchkommen. O-Ton des seinerzeitigen Premiers Boris Johnson: “P&O plainly aren’t going to get away with it.”

Sie sind plainly damit durchgekommen, selbst nachdem Peter Hebblethwaite, der CEO von P&O, vor einer Untersuchungskommission des Unterhauses unumwunden zugegeben hatte, ihm sei völlig klar gewesen, dass sie gegen die Gesetze verstoßen würden, aber das sei halt nötig gewesen.

Ganz so flott, wie P&O sich das gedacht hatte, ging der Wechsel aber doch nicht vonstatten. Die britische Seefahrt-Aufsichtsbehörde hat die Schiffe wochenlang an die Kette gelegt, bis alle Bedenken zur Sicherheit und zur Qualifikation der Billigbesatzungen ausgeräumt waren. Erst im Mai lief der Betrieb wieder halbwegs normal.

Entgegen allen Androhungen der Regierung sitzt Herr Hebblethwaite mit einem Jahresgehalt von 325.000 Pfund immer noch auf seinem Chefsessel, während die neuen Besatzungen teilweise für einen Stundenlohn von 4 Pfund schuften dürfen.

DP World mit Sitz in Dubai, der P&O gehört, hat letzte Woche einen Jahresgewinn von 1,8 Milliarden US$ veröffentlicht.

Das Foto zeigt die Pride of Burgundy vor Calais. Die ist letztens an einen Verschrotter verkauft worden und dürfte in den nächsten Wochen nach Aliaga gehen.

Calais (F-62), 2.10.2017 - Pentax K-3, DA 55-300 mm

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Section
Dossier Nord PdC
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Publiée
Langue
Licence

Exif

APN PENTAX K-3
Objectif HD PENTAX-DA 55-300mm F4-5.8 ED WR
Ouverture 8
Temps de pose 1/350
Focale 97.5 mm
ISO 400

Plébiscité par

Geo