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Pogona Vitticeps - Australische Bartagame

Pogona Vitticeps - Australische Bartagame

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Michael O. L.


Free Account, dem oberbergischen

Pogona Vitticeps - Australische Bartagame

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Vorkommen: Australien
Gesamtlänge: 20 bis 60 cm (meistens um die 50cm)
Biotop: Wüste
benötigte Temperatur: 28 - 32 Grad punktuell auch 40-45 Grad Nachts 26 Grad
benötigte Luftfeuchtigkeit: 50% bis 60%


Aussehen und Verhalten:

Bartagamen tragen dem Namen ihrem Aussehen nach, da sie ihren Bart aufstellen und schwarz färben können. Dieses aufstellen und verfärben tritt meistens mit Kopfnicken auf. Dieses benutzt der Bock (Bezeichnung für das Männchen) einerseits zum Drohen (durch das aufstellen wirkt er größer und stärker), und zum anderem benutzt der Bock dieses imposantes Auftreten zum signalisieren seiner Paarungsbereitschaft. Die Körperzeichnungen der Bartagamen zeigt meist graubraune Längsstreifen mit vereinzelten Punkten bzw. Flecken, welche sich je nach Gemütszustand bzw. Wärmebedürfnissen verfärben, da sich ein dunkles Tier schneller aufwärmt als ein helles. Man sollte dennoch schon beim Kauf darauf achten, das man nur ein Männchen mit mehreren Weibchen zusammen hält. Da spätestens bei geschlechtsreifen Tieren harte Revierkämpfe entstehen können, welche auch für das schwächere Männchen tödlich enden können, da im Terrarium keine Ausweichmöglichkeiten vorhanden sind, bzw für zwei Reviere zu klein sind.In der Natur kommen todesfälle eher slten vor, da sich die Tiere dort besser ausbreiten können. Empfehlenswert sind diese Tiere auch für Anfänger, da diese zum einen relativ einfach zuhalten sind und zum anderem sehr zahm werden können. Dennoch sollte beachtet werden das Reptilien allgemein keine Kuscheltiere sind.

Terrarienhaltung:

Zur Haltung der Pogona Vitticeps wird ein geräumiges Terrarium benötigt. Dieses Terrariums sollte bei zwei bis drei adulten Tieren die Maße 150 x 60 x 60 (cm) nicht unterschreiten. Größere Terrarien sind bei adulten Tieren nie verkehrt, bei Jungtieren bzw Semi-Adulten sollte die Terrariengröße den Tieren halbwegs angepasst sein, um ihnen zum Beispiel die Jagd nach Futtertieren zu erleichtern. Rechtzeitiges mitwachsen des Terrariums begrüßen die Tiere mit freudiges wachsen. Als Bodengrund eignen sich Sand oder feiner Kies. Empfehlenswert ist auch Vogelsand bzw das beimischen von Anis, da dieses den Geruch von Kot und Urin ein wenig überdeckt. Der Bodengrund sollte dennoch regelmäßig gewechselt werden, da dieser sehr schnell umschlagen kann und wird somit ein Gesundheitsrisiko für Tier und Mensch. Sauberkeit ist oberste Devise, nicht nur wegen der Geruchsbelästigung, sondern mehr noch der Infektionsgefahr der Tiere gegenüber, da sie häufig in Kontakt mit ihrem Kot geraten.
Die Einrichtung ist jedem selbst überlassen. Man sollte aber nicht auf Klettermöglichkeiten in Form stabiler Äste, Verstecke und Steinaufbauten verzichten. Gedanken sollte sich vor allem über geeignete Sonnenplätze, sowie Schattenplätze gemacht werden, da zum einen der Sonnenplatz nicht zu heiß (siehe benötigte Temperatur und Terrarienbau) sein darf, zum anderen dürfen sich die Tiere an der Wärmequelle keine Verbrennungen zuziehen. Schattenplätze oder Verstecke empfehlen sich auch damit sich das/die Tier/e auch zurückziehen kann/können. Ein Wasserfall hat sich bei uns als gelungene Abwechslung erwiesen, da die Tiere hier mit herzenlust Baden gehen. Und dort auch ihren Wasserbedarf decken.

Klima:

Um das Klima nachzuahmen sollte das Terrarium tagsüber etwa auf 28 bis 32 Grad (Punktuell sogar bis 40-45Grad) zu beheizen. Nächtlich wird das Terrarium dann auf 22-26 Grad abgekühlt. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 50% bis 60% gehalten werden. Jeden Abend sollte Wasser gesprüht werden, um die Luftfeuchtigkeit zu halten, wobei man die Luftfeuchtigkeit stets kontrollieren sollte und gegebenenfalls nachreguliert werden.
UV-Beleuchtung ist unbedingt notwendig, da die diese benötigt wird um das Lebendswichtige Vitamin D3 zu spalten.Es sollten auch ca 3 Monate Winterruhe eingehalten werden, da danach die Tiere zum Beispiel mit ihrer Paarung beginnen. Die Winterruhe sollte bei ca 7°C ohne Beleuchtung abgehalten werden. Dabei sollten die Tiere nicht gestört werden. Meine Tiere ziehen dafür in einen dunklen und kühlen Kellerraum um.

Nahrung:

Bartagamen sind nahezu Allesfresser. Sie begnügen sich mit Heimchen, Grillen, Mehlwürmern, Zophobas, Heuschrecken, Nestjungen Mäusen, über jegliches Gemüse und Obst (Salat ->jedoch nur Eissberg Salat, da Kopfsalat zu Nitratreich ist, Paprika, Banane, Karotten, Gurke, Apfel etc). Es sollten aber keine Kohlarten verfüttert werden, da Tiere ansonsten an Blähungen eingehen könnten. Auch Löwenzahn kann verfüttert werden. Zu finden auf jeder grünen Wiese, nur nicht direkt neben der Autobahn. Löwenzahn ist sehr nahrhaft und wird von den Tieren gerne angenommen.Bei unseren Tieren gilt es als Delikatesse. Doch Vorsicht nur die Blüten enthalten viele schmackhafte Vitamine. Der Stengel hingegen ist giftig!! Grillen, Heimchen und Heuschrecken gelten als Hauptnahrung der Pogona Vitticeps. Mehlwürmer, Zophobas und Nestjunge Mäuse können zusätzlich verfüttert werden, sollten aber nicht dauerhaft verfüttet werden, da diese sonst die Tiere zu sehr verfetten, bzw auch bei überfüterung wieder unverdaut ausgeschieden werden. Es kann auch gelegentlich vorkommen das sich die Tiere überfressen und dieses durch erbrechen kurz danach wieder ausgeben. Bei Jungtieren sollte ca. 90% der Nahrung aus Lebendfutter bestehen und ca. 10% vegetarisch. Bei Adulten Tiere sollten ca. 60% der Nahrung vegetarisch sein und ca. 40% lebend. Wobei dieses auf die Tiere selbst ankommt, wie diese die Nahrung annehmen. Unsere Tiere bekommen täglich einwenig gemischten Salat, bestehend aus Eisberg Salat, Möhren, Paprika, Mandarinen, und Apfel. Alle drei bis vier Tage bekommen sie schmackhaftes lebendes. Wobei wir auch festgestellt haben das bestimmte Futtertiere auch irgendwann nicht mehr angenommen werden, da sie daran übersättigt sind, bzw das sie einfacheres Futter, nach einer Verwöhnphase schlechter annehmen. Deshalb sollte die Nahrung dauerhaft ausgewogen sein, zum Beispiel alle paar Tage mal Heuschrecken, zwischendurch mal Mäuse oder Zophobas, und zur anderen Abwechslung ruhig auch mal Schaben oder auch bei Adulten Tieren mal Heimchen oder Grillen verfüttern. Gelegentlich sollte bei jeder zweiten Fütterung ein Vitaminpulver mitgereicht werden. Futterpausen schaden auch nicht, und sollten sogar eingehalten werden, da in freier Natur auch nicht täglich eine große Nahrungsaufnahme stattfindet. 2-3 Tage ganz ohne Futter ist keinesfalls schädlich. Eine Wasserschale mit täglich frischen Wasser sollte aber auf gar keinen fall fehlen.

Zucht:

Bei der Zucht sollte zunächst eine Winterruhe eingehalten werden, in welcher die Tiere dann bei ca. 7-10°C Grad zwei bis drei Monate verharren (Winterstarre). Nach dieser verspüren die Männchen einen unglaublichen Fortpflanzungsdrang. Allgemein sagt man, Männchen die sehr aggressiv sind, eignen sich hervorragend zur Zucht, da sie durch ihr aggressives Verhalten wesentlich mehr Hormone produzieren als andere Männchen und somit auch den Zeugungsfähigstens Sperma abgeben. Praktiziert das Männchen seine Paarungsbereitschaft durch Kopfnicken und aufstellen des Bartes, kann das Weibchen durch kreisende Bewegungen ihrer Vorderpfote ebenfalls ihre Bereitschaft zur Paarung bekannt geben. Sollte sich eine Einigung erzielt haben, hält das Männchen das Weibchen durch einen Nackenbiss in Position. Der Geschlechtsakt kann 2-10min dauern (nach meinen Beobachtungen). Sollte das Weibchen nicht Paarungsbereit sein wird es gegen die Paarungsversuche des Männchen zur wehr setzen. Das Austragen der Eier kann ca 14-20 Tage dauern. Zu beobachten ist in der Zeit das die Nahrungsaufnahme des Weibchens enorm ansteigt, dieses an stetig an Gewicht zulegt, und nach ein Paar Tagen kann man auf der Bauchunterseite auch die Form der Eier erkennen. Kurz vor der Eiablage fängt das Weibchen an zu graben. Während der gesamten Tragezeit sollte das Weibchen geschont werden. Unnötige Transporte etc sollten vermieden werden. Evtl ist es sogar von dem Rest der Gruppe zutrennen. Auch eine Aufbauhilfe durch entsprechende Vitamin-Präparate und Kalken schadet nicht, da letzteres sogar benötigt wird, um die Schale der Eier zubilden. Bei einen Kalkmangel, könnte Knochenschwund entstehen. Empfehlenswert sind Produkte wie getrocknete Haifischflossen (finden bei Vögeln meist Verwendung!), da diese zu mindestens bei unseren Weibchen gerne angenommen wird. Funktionieren würde auch ein Einstreuen diverser Streus auf den Bodengrund welcher dann von den Tieren aufgenommen wird. Bei einem Gelege dieser Art kann es zu 20 Eier kommen. Diese werden dann in eine tiefe Legegrube gelegt, die dann wieder geschlossen wird. In freier Wildbahn, bzw. teilweise auch im gut eingerichteten Terrarium kann man beobachten, das das Weibchen einen Tunnel im 45° Winkel nach unten gräbt, ab einer bestimmten Tiefe stoppt und dann direkt nach links oder rechts weitergräbt. Dieses wird praktiziert damit Nesträuber nicht direkt die Möglichkeit haben, die Eier zu stehlen. Durch diese Tunnelbauart ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, das der Räuber daran vorbeigräbt. Im Terrarium kann der gesamte Vorgang sehr gut beobachtet werden, dennoch sollte nicht eingegriffen oder gestört werden, es kann bei einer Störung zur Gefahr kommen das das Tier in Legenot gerät und eingeht. Ist die Eiablage erfolgt verschließt das Weibchen die Kuhle wieder und drückt mit ihrer Schnauze den Sand wieder fest an, sodaß an der Oberfläche keinen Grabspuren zu erkennen sind. Verlässt das Weibchen die Stelle kann man vorsichtig die Eier wieder ausgraben, vorsicht sollte geboten sein, da die Eier recht weich sind, und sehr schnell zerdrückt werden können. Beim herausnehem sollten die Eier nicht mehr gedreht werden, da die Luftblase samt Dottersack nach oben wandert. Letzterer befestigt sich dort dann, wird das Ei gedreht, wandert die Luftblase vom Dottersack weg und das Junge würde zwängsläufig ersticken. Nun Zeitigen die Eier ca. 50-90 Tage bei einer Temperatur von 26- 32 Grad und ca. 95% Luftfeuchtigkeit. Die Temperatur entscheidet auch über das Geschlecht der Tiere. Eine niedrigere Temperatur ergibt meistens Weibchen und bewirkt zudem noch eine längere Brutzeit.Genaue Temperaturen kann man pauschal nicht sagen, dies hängt unteranderen auch von den Elterntieren ab, dennoch stellte ich bei meinen Tieren frst das bei einer Temperatur von 26°C ca 50% weiblich werden, bei Temperaturen von ca 30°C schlüpften die Jungen ca 10-15Tage eher und es entsatnden ca 80% Männchen. Da hilft meiner Meinung nach kaum ein Expertenrat, besser ausprobieren und warten.

(quelle: eigener Haltungbericht, diverse Bücher)

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