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Daniel-K


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Popperöder Quelle

Erdfall in Mühlhausen erwies sich als Glücksfall

Erdfälle sind in Thüringen schon in lange vergangenen Jahrhunderten verbürgt. Eines der bekanntesten dieser Ereignisse brachte der Überlieferung nach im Jahre 1199 die Popperöder Quelle am Rande von Mühlhausen zum Vorschein. In diesem Jahr soll die Stadt unter großer Trockenheit gelitten haben, sodass der sprudelnde Quell gerade richtig kam. Im Lau
fe der Zeit traten im Umfeld der Popperöder Quelle weitere Erdfallquellen zu Tage, sodass die Stadt Mühlhausen schließlich ihr Wasserwerk dort errichtete.

Benannt wurde das Quellgebiet nach dem früheren Ort Popperode vor den Toren der Freien Reichsstadt Mühlhausen. Der Ort wurde schon im Mittelalter zur Wüstung und im 16. Jahrhundert schließlich ganz aufgegeben. Die Quelle wurde 1614 in Stein gefasst. Neben ihr wurde ein prächtiges Brunnenhaus errichtet. Die Popperöder Quelle spendet pro Sekunde 29-46 Liter Wasser mit einer Temperatur um 11 Grad. Der von ihr ausgehende Bach fließt in östlicher Richtung nach Mühlhausen und speiste einst drei Teiche, von denen heute nur noch der Schwanenteich erhalten ist.
Brunnenfeste seit dem 17. Jahrhundert

Ab dem Jahr 1605 werden jährliche Brunnenfeste an der Popperöder Quelle erwähnt. Die Tradition wurde vom Gymnasium der Stadt begründet und seitdem zu allen Zeiten von den Schulen gepflegt. Noch heute ziehen die Schulkinder einmal im Jahr in einem prächtigen Umzug zur Quelle, versenken mit einem Stein beschwerte Blumenstöcke und Blumengebinde im Wasserbecken und bringen mit Lieder und Tänzen ihre Dankbarkeit für das Leben spendende Wasser zum Ausdruck.

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Dossier Mühlhausen
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Exif

APN Canon EOS 5D Mark II
Objectif Canon EF 16-35mm f/2.8L II
Ouverture 8
Temps de pose 66
Focale 16.0 mm
ISO 200