Portal der Schlosskirche zu Wittenberg

Das Foto zeigt die „neue“ Thesentür mit dem Gemälde von August v. Kloeber (1850) im Bogenfeld über der Türe.
Der 31. Oktober 1517 gilt als der Geburtstag der 95 Thesen Martin Luthers. Über den tatsächlichen Anschlag an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg ist in der Vergangenheit viel diskutiert worden. Rund 400 Jahre lang war der Bericht Melanchtons vom Anschlag an die Tür der Schlosskirche unangefochten.
Die hier gezeigte Tür ist nicht das Original. Als am 31. Oktober 1617 mit Pomp der 100. Jahrestag des Thesenanschlags von den Protestanten gefeiert wurde, ahnte man noch nicht die heranziehende Kriegsgefahr des 30jährigen Krieges. Der Protestantismus geriet in größte Gefahr – blieb aber durch das militärische Eingreifen des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf – dem „Retter des deutschen Protestantismus“ – erhalten. Auch die Schlosskirche nahm keinen Schaden.
Erst im 7jährigen Krieg wurde 1760 Wittenberg und mit der Stadt auch die Schlosskirche zerstört. Die Thesentür gab es also nicht mehr. Zehn Jahre später wurde die wiedererrichtete Schlosskirche geweiht. Davon zeugt die lateinische Inschrift an beiden Seiten des Portalbogens.
1844 hat der preußische König Friedrich Wilhelm IV. den Auftrag für die heutige Thesentür gegeben. Damit wurde ein künstlerisches Denkmal geschaffen. Erst 1855 konnte die Bronzetür gegossen werden. Tatsächlich aber wurde die Tür erst am 10. November 1858 übergeben.
Das Gemälde im Bogenfeld zeigt Luther – links - und Melanchton – rechts - mit ihren wichtigsten Werken: der deutschen Bibelübersetzung (Luther) und dem „Augsburger Bekenntnis“ (Melanchton). Im Hintergrund des Gemäldes erkennt man die Elbe und einen Blick auf Wittenberg.

Thesentür
Thesentür
Jürgen Fergen

Bogenfeld Schlosskirche Thesentür
Bogenfeld Schlosskirche Thesentür
Jürgen Fergen

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Exif

APN E-M1MarkII
Objectif OLYMPUS M.12-40mm F2.8
Ouverture 5
Temps de pose 1/50
Focale 24.0 mm
ISO 200

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